(lnp) 10 Jahre-Jubiläum im DSD-Förderobjekt Breslauer Straße in Oldenburg.
Zehnjähriges Jubiläum der Wohngenossenschaft
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) stellte in den Jahren 2015 bis 2017 rund 190.000 Euro für die Restaurierung mehrerer Häuser in der denkmalgeschützten Siedlung Breslauer Straße in Oldenburg zur Verfügung. In diesem Förderbetrag sind auch die zweckgebundenen Spenden enthalten, die die engagierten Denkmalschützer der Wohngenossenschaft über die DSD eingeworben haben. Die Hunte WoGen eG ist aus dem 2006 gegründeten Förderverein Breslauer Straße e.V. hervorgegangen. Die Wohngenossenschaft erwirbt die Häuser der denkmalgeschützten Siedlung seit 2010, um sie dauerhaft und denkmalgerecht erhalten zu können. Nun feiert die Eigentümer-Wohngenossenschaft ihr zehnjähriges Jubiläum. Am Freitag, den 17. August 2018 um 11.30 Uhr wird in ruhigen und bewegten Bildern an die Geschichte erinnert und Dörte Lossin, Ortskuratorin Oldenburg der DSD, spricht ein Grußwort.
Mehrfamilienhäuser für Osternburg
Für junge Arbeiterfamilien der Glashütte sowie von Post und Bahn plante die „Gemeinnützige Siedlungsgesellschaft Oldenburg m.b.H., Wohnungsfürsorgegesellschaft für den Freistaat Oldenburg” in den 1920er Jahren Mehrfamilienhäuser im Stadtteil Osternburg. Die Architektur orientierte sich an der Wohnreformbewegung dieser Zeit. Auf Licht, Luft und Grünanlagen wurde ebenso großer Wert gelegt, wie auf die „ästhetische Anmutung“. Zwischen 1928 und 1935 entstand so die Anlage in der Breslauer Straße mit 27 freistehenden Wohnhäusern, deren Wohnungen zwischen 23 und 55 Quadratmetern groß sind. Die 12 Mittelgebäude wurden zugunsten einer kleinen Allee mit platzartiger Erweiterung beidseitig aus der Fluchtlinie zurückversetzt.
Siedlung der 1920er Jahre
Die einzelnen Häuser sind zweigeschossige Klinkerbauten unter einem Walmdach für jeweils 4 bis 6 Familien. Einen Waschküchentrakt stellte man jeweils auf der Nordwest- und der Südostecke über Eck. Diese Überecksetzung trägt zur räumlichen und städtebaulichen Strukturierung bei, wie auch die straßenseitigen Vorgartenzonen, die kleine Erschließungswege trennen und teilweise als Gemüsegärten genutzt wurden. Besonders charakteristisch für die Gesamtgestaltung ist die Verbindung von Aspekten regionaler Bautradition und einer im Detail sachlichen und äußerst sparsamen Formensprache. Das gut erhaltene Siedlungsensemble der späten 1920er Jahre zeichnet die erhaltene Originalität der wesentlichen Gestaltungselemente aus.
Die Oldenburger Siedlung ist eines von über 370 Objekten, die die private Denkmalschutzstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Niedersachsen fördern konnte.
Deutsche Stiftung Denkmalschutz
Schlegelstraße 1
53113 Bonn
www.denkmalschutz.de
Quelle: Pressemitteilung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz vom 14. August 2018.
Bildquelle: Deutsche Stiftung Denkmalschutz