Startseite BundesländerMecklenburg-Vorpommern 17. Juni ist ein außerordentlicher Tag für die deutsche Freiheitsbewegung

17. Juni ist ein außerordentlicher Tag für die deutsche Freiheitsbewegung

von Frank Baranowski
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(LNP) Zum 60. Jahrestag des Volksaufstandes in der DDR am 17. Juni 1953 erklären der Landesvorsitzende der FDP Mecklenburg-Vorpommern René DOMKE sowie der Vorsitzende der liberalen Arno-Esch-Stiftung Werner SCHORK:
 
Vor sechzig Jahren gingen tausende DDR-Bürger auf die Straße, um gegen die Missstände des sozialistischen Systems zu demonstrieren. Auch in den ehemaligen Bezirken im heutigen Mecklenburg-Vorpommern setzten viele Menschen ihr Leben, ihre Freiheit und ihre Gesundheit ein, um gegen die SED-Diktatur aufzubegehren und mehr Freiheit zu fordern. Der 17. Juni 1953 ist deshalb ein außerordentlicher Tag für die Freiheitsbewegung in Deutschland und insbesondere in Ostdeutschland. Die SED-Regierung unterdrückte damals die eigenen Bürger und den Mut zur Freiheit äußerst brutal unter Einsatz des Militärs.
 
Aber auch bereits in der Zeit vor dem 17. Juni 1953, gab es viele mutige Menschen in der noch jungen DDR, die sich wie der liberale Rostocker Student Arno Esch für Freiheit und Menschenrechte engagierten, deshalb zum Tode verurteilt wurden oder lebenslängliche Strafen in sowjetischen Gulags abarbeiten mussten. Viele kamen von dort nicht mehr zurück in die Heimat. Diese Menschen stellten eine „Gefahr“ dar für die Herrschenden in einem wiedererstarkenden Unrechtssystem, in dem für den Freiheitsgedanken in einem friedlichen Europa kein Platz war. Wir gedenken in diesen Tagen dem Mut und der Zivilcourage dieser Freiheitskämpfer sowie der vielen Opfer, die die SED-Diktatur insbesondere die gewaltsame Niederschlagung des Volksaufstandes forderte. Ihr Einsatz war das Fundament für den 9. November 1989 und den 3. Oktober 1990. Friedlicher Mauerfall und die Deutsche Einheit sind die glücklichen Folgen dieses Aufbegehrens gegen diese sozialistische Diktatur.

Die Ereignisse des 17. Juni und die vielen Opfer davor und danach machen deutlich, dass die DDR ein Unrechtsstaat war, der die heute selbstverständlichen und im Grundgesetz fest verankerten Menschen- und Freiheitsrechte missachtete. Deshalb muss endlich Schluss damit sein, die DDR aus politischem Kalkül und in nostalgischer Art als demokratischen Arbeiter- und Bauernstaat zu verklären. Die wissenschaftliche Aufarbeitung des Unrechts ist intensiv forstzusetzen, um heutige und nachfolgende Generationen über diesen Teil der deutschen Geschichte aufklären zu können. Das sind wir Demokraten den Opfern der SED-Diktatur schuldig. Dazu gehört auch, dass Landesregierung und Landtag die Landesbeauftragte für die Stasiunterlagen vollumfänglich in ihrer Arbeit unterstützen. 

Doreen Siegemund
Landesgeschäftsführerin
FDP-Landesverband Mecklenburg-Vorpommern
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