Startseite BundesländerHamburg 4. Hamburger Umweltwirtschaftsgipfel / Umwelt Partnerschaft Hamburg: Bündnis stärkt die Energiewende

4. Hamburger Umweltwirtschaftsgipfel / Umwelt Partnerschaft Hamburg: Bündnis stärkt die Energiewende

von Frank Baranowski
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(LNP) Der heutige Umweltwirtschaftsgipfel der UmweltPartnerschaft hat gezeigt, dass in Hamburg wirtschaftlicher Umweltschutz nicht nur diskutiert, sondern auch umgesetzt wird. Inzwischen engagieren sich 923 Hamburger Unternehmen unter dem Dach der UmweltPartnerschaft – einem Bündnis des Senats mit der Hamburger Wirtschaft. Exemplarisch präsentierten beim Gipfel vier Unternehmen „best-practice“: von der  vorbildlichen Sanierung von Mietshäusern und effizienten Containerterminals im Hafenbetrieb, über neue Wärmenetze im Hamburger Osten, bis zum Einsatz von regenerativer Energietechnik. An diesen positiven Beispielen wird deutlich, wie Unternehmen die Energiewende in Hamburg mitgestalten. Rund 200 geladene Geschäftsführer und Umweltbeauftragte, die sich in der Hamburger UmweltPartnerschaft engagieren,  trafen sich Donnerstagabend auf dem Hamburger Umweltwirtschaftsgipfel auf dem Elbcampus der Handwerkskammer.

Senatorin Jutta Blankau: „Die Wirtschaft ist ein wichtiger Partner bei der Umsetzung der Energiewende in Hamburg. Dazu gehören Energieeffizienz in den Unternehmen ebenso wie Innovationen in der Energieversorgung. Je mehr Unternehmen sich in der Umweltpartnerschaft engagieren, desto erfolgreicher und schneller können wir die Energiewende umsetzen. Deswegen wollen wir die Umweltpartnerschaft mit unseren Partnern Handelskammer, Handwerkskammer, Industrieverband und dem Unternehmensverband Hafen weiter ausbauen.“

Im nächsten Jahr startet bereits die dritte Fünf-Jahres-Periode der UmweltPartnerschaft. Die Energiewende in Hamburg wird das zentrale Thema sein. Die UmweltPartnerschaft wird aber auch einen Beitrag zur Verbesserung der Luftqualität leisten, die Unternehmen bei der Steigerung der Rohstoff- und Materialeffizienz unterstützen und das Umweltmanagement in Unternehmen voranbringen.

Josef Katzer, Präsident der Handwerkskammer Hamburg: „Die Energiewende ist eine enorme gesamtgesellschaftliche Herausforderung – und zugleich eine große Chance: für die Wirtschaft, die Gesellschaft, das Klima und für den Innovationsstandort Deutschland. Im Handwerk werden wir alles daran setzen, diese Chance zum Erfolg zu führen. Das Handwerk spielt für die Umsetzung der Energiewende eine zentrale Rolle. Doch nachhaltig gelingen wird sie nur im Schulterschluss aller Beteiligten. Wir fordern, dass der Bund den unvertretbaren Entscheidungsstau hinter sich lässt und endlich klare Rahmenbedingungen schafft. Wir haben keine Zeit zu verlieren, wenn 2022 das letzte Kernkraftwerk vom Netz gehen soll.“

Ein gelungenes Beispiel für die Einbindung der Unternehmen in die Energiewende ist die vermehrte Nutzung der Kraft-Wärme-Koppelung durch den Einbau von Blockheizkraftwerken in bestehende Wärmeerzeugungsanlagen von Unternehmen. Die Zusammenschaltung von dezentralen Stromerzeugern, wie den Blockheizkraftwerken mit stromverbrauchenden Anlagen zu virtuellen Kraftwerken liefert ein Regelpotenzial, das für die Energiewende in der Stadt erforderlich ist.

Gleichzeitig würdigte die Umweltsenatorin die Hamburger Unternehmer, die sich seit Jahren in ihren Betrieben für den Umwelt- und Klimaschutz stark machen. Im Rahmen der Veranstaltung wurden weitere fünf neue Betriebe ausgezeichnet, die mit dem „Qualitätsverbund umweltbewusster Betriebe“ ein Umweltmanagementsystem eingeführt haben. Die UmweltPartnerschaft möchte Unternehmen für freiwillige Maßnahmen im Klima-, Umwelt- und Ressourcenschutz gewinnen, die über die gesetzlichen Verpflichtungen hinausgehen. Sie ebnet den Unternehmen den Weg zu Effizienzsteigerung und Kostenersparnis, indem sie zahlreiche Programme und Dienstleistungen rund um Ressourceneffizienz und systematischen Umweltschutz anbietet.

UmweltPartnerschaft Hamburg

Als Bündnis des Senats mit der Hamburger Wirtschaft verfolgt die UmweltPartnerschaft Hamburg das Ziel, nachhaltiges und ressourceneffizientes Wirtschaften zu fördern.  Die UmweltPartnerschaft wird getragen von der Handelskammer Hamburg, der Handwerkskammer Hamburg, dem Industrieverband Hamburg e.V., dem Unternehmensverband Hafen Hamburg e.V. und der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt für den Senat. 923 Unternehmen, anerkannte freiwillige Umweltleistungen erbracht haben, konnten als UmweltPartner gewonnen werden. Die Zahl der umweltengagierten Betriebe ist weitaus größer, etwa 4.000 Unternehmen haben in Hamburg ihr Umweltengagement im Rahmen der UmweltPartnerschaft unter Beweis gestellt und stehen mit dem Bündnis in Kontakt. Hierzu leisten die Vor-Ort-Beratungen der Kammern einen wesentlichen Beitrag. Die UmweltPartnerschaft Hamburg wurde im März 2003 gegründet, eine Fortschreibung bis 2018 ist in Planung.

Unternehmen für Ressourcenschutz
Dieses Programm unter dem Dach der UmweltPartnerschaft zielt auf eine Steigerung der Energieeffizienz in Hamburger Unternehmen ab. Mit einer Kombination von Vor-Ort-Beratungen, einem Kommunikations-Netzwerk sowie finanziellen Zuschüssen werden bei den Unternehmen freiwillige Investitionen initiiert, die über gesetzliche Vorgaben hinausgehen. Fast 1.800 Effizienzmaßnahmen mit Investitionen von rund 328 Millionen Euro wurden bisher von Unternehmen realisiert bzw. sind in der Umsetzung. Damit können die Unternehmen 260.000 Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr vermeiden und 41 Millionen Euro Betriebskosten einsparen.

Weitere Informationen unter: www.klima.hamburg.de/umweltpartnerschaft

Kontakt:

Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt, Kerstin Graupner T: (040)42840- 3249; Pressestelle@bsu.hamburg.de.

Handelskammer Hamburg,  Dr. Jörn  Arfs, T: (040)  361 38 – 301, joern.arfs@hk24.de

Handwerkskammer Hamburg, Ute Kretschmann, T: (040) 35905-227,  ukretschmann@hwk-hamburg.de

Industrieverband Hamburg e.V., Mario Spitzmüller, T: (040) 6378 4142,  Mario_Spitzmueller@bdi-hamburg.de

Unternehmensverband Hafen Hamburg e.V. , Dr. Peter Hesse, T: (040) 37 89 09 – 0, peter.hesse@uvhh.de

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