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860 Planstellen fallen ausuferndem Referendarunterricht zum Opfer / Grüne fordern Senkung der Unterrichtspflichtzeiten

(LNP) Über 600 Referendare erhielten in diesem Winter in Bayern keine Lehrerstelle. Der bildungspolitische Sprecher der Landtags-Grünen, Thomas Gehring, kennt seit diesem Donnerstag einen Grund für die Misere: Die 2007 beschlossene Anhebung der Unterrichtsverpflichtung für Referendare hat groteskerweise zur Folge, dass weniger Planstellen für Stammlehrkräfte benötigt werden.

„Würden wir den Unterrichtsumfang im zweiten Ausbildungsabschnitt um fünf Wochenstunden senken“, rechnet Thomas Gehring vor, „bräuchten wir an den weiterführenden Schulen in Bayern auf einen Schlag 720 Stammlehrer mehr.“ Weitere 140 Vollzeit-Lehrerstellen würden benötigt, wenn die eigenverantwortliche Unterrichtsgestaltung durch Studienreferendare an Gymnasien im dritten Ausbildungsabschnitt abgeschafft würde.

„Der übermäßige Einsatz der Studienreferendare im eigenverantwortliche Unterricht senkt die Ausbildungsqualität und erschwert die Unterrichtseinteilung an den Seminarschulen“, führt Thomas Gehring weitere Argumente gegen das seiner Ansicht nach „ausufernde“ Heranziehen von Referendaren zum eigenverantwortlichen Unterricht an.

Die Landtags-Grünen fordern deshalb eine deutliche Reduzierung der maximalen Unterrichtsverpflichtung von Referendaren im zweiten Ausbildungsabschnitt und die Abschaffung dieser Verpflichtung im dritten Ausbildungsabschnitt an Gymnasien.

Holger Laschka
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