Startseite BundesländerNordrhein-Westfalen Golfplatz in Paderborn beschäftigt 16 Menschen mit Behinderung / Staatssekretär Dr. Schäffer: Hier spielt das Handicap keine Rolle

Golfplatz in Paderborn beschäftigt 16 Menschen mit Behinderung / Staatssekretär Dr. Schäffer: Hier spielt das Handicap keine Rolle

von Frank Baranowski
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(LNP) Das Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen teilt mit:

In Paderborn ist mit Förderung des Landes ein bundesweit einmaliges Projekt entstanden: ein inklusiver Golfplatz. „Hier spielt das Handicap keine Rolle, denn hier ziehen Menschen – ob mit oder ohne Behinderung – bei Arbeit und Sport gemeinsam an einem Strang“, sagte Staatssekretär Dr. Wilhelm Schäffer heute (16. Juli 2013) in Paderborn, wo er im Rahmen seiner Inklusionstour die Sportanlage Haxterpark besuchte.

„Während man mit dem Golfsport meist den Begriff ‚exklusiv’ in Verbindung bringt“, so der Staatssekretär im NRW-Arbeits- und Sozialministerium weiter, „gilt hier in Paderborn das Prinzip ‚Inklusion’. Und das in doppelter Hinsicht: Hier arbeiten Menschen mit oder ohne Behinderung nicht nur gemeinsam daran, den Betrieb am Laufen zu halten. Hier können sie auch bei einem faszinierenden Sport Seite an Seite ihr Handicap verbessern.“

Aus Mitteln des Landesprogramms „Integration unternehmen!“ hat das Arbeitsministerium in der Sportanlage Haxterpark mit 160.000 Euro die Einrichtung von 16 Arbeitsplätzen für Menschen mit schweren Behinderungen gefördert, die auf dem Gelände im Bereich „Greenkeeping“ – also der Pflege der Grünanlagen – oder der Gastronomie arbeiten.

Heute gibt es in NRW 220 Integrationsunternehmen der unterschiedlichsten Branchen. Die Landesregierung hat mit dem Programm „Integration unternehmen!“ dazu beigetragen, dass die Zahl der Integrationsunternehmen in NRW in nur fünf Jahren verdoppelt werden konnte. Etwa 2.600 Menschen mit Behinderungen haben so eine dauerhafte Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt gefunden. Integrationsunternehmen beschäftigen mindestens 25 Prozent Menschen mit schweren Behinderungen und müssen als Unternehmen des allgemeinen Arbeitsmarktes wirtschaftlich handeln und konkurrenzfähig sein. Für die Schaffung von Arbeitsplätzen in Integrationsunternehmen stellt das Land jährlich 2,5 Millionen Euro zur Verfügung.

Die Landesregierung hat ihren Aktionsplan „Eine Gesellschaft für alle – NRW inklusiv“ im vergangenen Sommer vorgelegt. Mit mehr als 100 Maßnahmen aus allen politischen Handlungsfeldern sollen die Vorgaben der UN-Behindertenrechtskonvention auf Landesebene umgesetzt werden. Staatssekretär Dr. Schäffer: „Vor allem aber brauchen wir eine neue Kultur inklusiven Denkens und Handelns. Wir müssen nicht nur bauliche Barrieren abbauen, sondern vor allem die Barrieren in den Köpfen. In einer Gesellschaft für alle müssen alle Menschen, ob mit oder ohne Behinderung, ganz selbstverständlich in allen Lebensbereichen teilhaben können – sei es in der Ausbildung, der Arbeit, dem Wohnen oder in der Freizeit.“

In NRW leben rund 2,6 Millionen Menschen mit Behinderungen, das sind rund 15 Prozent aller Bürgerinnen und Bürger.

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