Startseite BundesländerThüringen Stoffliche Verwertung der Kaliabwässer vorantreiben!

Stoffliche Verwertung der Kaliabwässer vorantreiben!

von Frank Baranowski
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(LNP) Bei der heutigen Sitzung des Runden Tisches zur Werraversalzung wurden Konzepte zur stofflichen Verwertung der Kaliabwässer vorgestellt. „Die zur Praxisüberführung dieser Gutachten noch notwendigen Untersuchungen sollten schnellstens in Auftrag gegeben werden. Dann ließe sich vielleicht schon in fünf Jahren eine Kaliproduktion ohne Einleitung und Versenkung erreichen“, so Tilo Kummer, umweltpolitischer Sprecher der Linksfraktion im Thüringer Landtag.

Mit dem von der Thüringer Firma k-utec vorgestellten Verfahren kann verhindert werden, weiter Wertstoffe über die Werra zu entsorgen oder eine extrem teure Pipeline zu bauen, die über 1000 Jahre zu betreiben wäre. Diskussionen am Runden Tisch über die Wirtschaftlichkeit der vorgeschlagenen Verwertung kann der Abgeordnete nicht nachvollziehen: „Wenn hier Versatzkosten für einen nicht verwertbaren Salzrest im Abwasser als Begründung zur Ablehnung der k-utec-Technologie angeführt werden, ignoriert man, dass Versatz auch zur Bergsicherung nach Ende des Kalibergbaus durchgeführt werden muss.“ Dafür ist nach Kummers Überzeugung K+S genauso verantwortlich wie für die Finanzierung der Abwasserentsorgung, ob durch stoffliche Verwertung oder die von der Leitung des Runden Tisches vorgeschlagen Nordsee-Pipeline. „Überlegungen, die Bergbaufolgekosten auf die öffentliche Hand abzuwälzen, sind völlig inakzeptabel!“, unterstreicht der LINKE-Abgeordnete.

Der Umweltexperte begrüßt, dass der Runde Tisch in den nächsten zwei Monaten eine weitere Expertenrunde zur stofflichen Verwertung einberufen wird, um Fragen zu klären und Grundlagen für die Beauftragung der k-utec zu klären. Unklar bleibe aber leider, ob es dann wirklich zu einem Auftrag kommt.

Kummer wird das Thema im Umweltausschuss des Landtags behandeln, um Unterstützungsmöglichkeiten für die Beauftragung der noch notwendigen Untersuchungen der k-utec auszuloten und eine Positionierung der Landesregierung zur Finanzierung der Kalibergbau-Nachsorge zu fordern.

Pressesprecherin
Diana Glöckner
Tel.: 0361 – 377 2293
Fax: 0361 – 3772321
gloeckner@die-linke-thl.de

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