(LNP) Die CDU-Landtagsfraktion kritisiert den rot-grünen Plan zur Abschaffung des Sprachstandsverfahrens „Delfin 4“, der heute im Ausschuss für Familie, Kinder und Jugend debattiert wurde. „SPD und Grüne betreiben sinn- und planlose Hauruck-Politik. Sie wollen ‚Delfin 4‘ bereits zum nächsten Jahr abschaffen, ohne dass bekannt ist, wie künftig der Sprachstand erhoben und gefördert werden soll. Neben dem U3-Ausbau und der Inklusion von Kindern mit Behinderungen in den Kitas sollen die Erzieherinnen und Erzieher jetzt binnen kürzester Zeit auch noch die Sprachförderung komplett umstellen. Es wäre sinnvoller, die Mitarbeiter einfach einmal in Ruhe arbeiten zu lassen. Leidtragende sind vor allem unsere Kinder, die Rot-Grün wieder einmal zurücklässt“, erklärt die CDU-Landtagsabgeordnete Ina Scharrenbach.
Die CDU spreche sich für eine kontinuierliche Sprachförderung aus – vom Elementarbereich über den Primarbereich bis hin zu den weiterführenden Schulen. Scharrenbach: „Hierbei spricht nichts dagegen, wenn über sinnvolle Weiterentwicklungen von ‚Delfin 4‘ nachgedacht wird. Ein punktuelles Sprachstandsverfahren macht jedoch nach wie vor unverändert Sinn. Mit der Abschaffung von ‚Delfin 4‘ würde in Zukunft keiner mehr in NRW wissen, wie sich der Sprachstand bei unseren Kindern entwickelt. NRW würde damit weit hinter die Regelungen anderer Bundesländer zurückfallen.“
Die rot-grüne Forderung nach einer alleinigen „alltagsintegrierten Sprachförderung“ greife zu kurz. „Für Rot-Grün ist das eine ‚Entweder-oder-Frage‘. Richtig ist aber: Es bedarf sowohl einer Stärkung der alltagsintegrierten Sprachförderung als auch zusätzlicher Sprachfördermaßnahmen. Es ist daher überhaupt nicht nachvollziehbar, dass die Landesregierung bis heute keine Wirksamkeitsprüfung bei der Sprachförderung unternommen hat. Denn: In den NRW-Kitas gibt es heute über 50 verschiedene Sprachförderprogramme“, sagt Scharrenbach.
Axel Birkenkämper
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