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Poppe: Freiheit in der Schulwahl fortentwickeln

von Frank Baranowski
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(LNP) Das Kultusministerium hat auf Anfrage von verschiedenen SPD-Abgeordneten die aktuellen Zahlen zu den Übergängen von der Grundschule in den 5. Jahrgang veröffentlicht. Aus diesem Anlass erklärt der schulpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Claus Peter Poppe:

„Die kontinuierliche Entwicklung der angewählten Schulformen hin zu höheren Schulabschlüssen setzt sich fort. Mit 42,4% der Anwahlen ist und bleibt das Gymnasium beliebteste Schulform. Die erwartungsgemäß ebenfalls steigenden Schülerzahlen an den aufwachsenden Oberschulen und Gesamtschulen ergänzen dieses Bild. Eltern wünschen ganz offenbar, die Entscheidung für die Art des Schulabschlusses möglichst lange offen zu halten.

Besonders erfreulich ist das weitgehende Gleichgewicht zwischen Gymnasialempfehlungen durch die Grundschule und tatsächlicher Anwahl der Eltern. Diese realistische Einschätzung der Kinder durch ihre Eltern bestätigt uns in unserem Vorhaben, die formale Schulempfehlung am Ende der Grundschule durch Beratungs- und Orientierungsangebote zu ersetzen.

Trotz herausragender Leistungen der Lehrkräfte werden die Hauptschulen nur noch von 5,5% der Schüler angewählt. In nur noch drei Landkreisen gehen überhaupt noch mehr als 10% der Schüler auf die Hauptschule über. Wenn man bedenkt, dass 1985 noch über ein Drittel Hauptschüler waren, erfasst man das Ausmaß der Veränderung.

Mit 17,9% Anwahlen sind auch die Realschulen beim niedrigsten Wert seit Mitte der 1960er Jahre angekommen. Auch hier konnte das Engagement der Lehrer nicht gegen den Trend der Elternwahl ankommen. Nur noch in drei Landkreisen besuchen mehr als ein Drittel der Schüler Realschulen. Hier ist ebenfalls die Dynamik bei der Änderung von Bildungsstrategien sichtbar: 1985 gab es noch 36,5% Realschüler.

Die SPD als Partei des Bildungsaufstieges hat diese ebenso gewaltigen wie absehbaren Änderungen stets befördert. Was in den 1970er Jahren die Schaffung von Gesamtschulen und die Entkopplung von sozialer Herkunft und Bildungsabschluss war, wird sich in Zukunft zu Freiheit in der Schulwahl und weitgehender Inklusion fortentwickeln.“

Nelly Schmitt
Pressestelle
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