Startseite BundesländerNiedersachsen 850 Millionen Euro Betriebsprämien für Niedersachsens Bauern

850 Millionen Euro Betriebsprämien für Niedersachsens Bauern

von Frank Baranowski
0 Kommentare

Landwirtschaftsminister Meyer: Agrarförderung wird gerechter

Stärkung bäuerlicher Betriebe und Förderung von Junglandwirten

(lnp) Die Landwirte in Niedersachsen dürfen sich auf eine vorweihnachtliche Förderung freuen: Kurz vor dem Fest wird heute (Freitag) die Betriebsprämie für das Jahr 2013 auf die Konten der Bauern überwiesen. Rund 850 Millionen Euro werden an insgesamt 48.500 Antragsteller ausgezahlt. „Diese EU-Direktzahlungen für landwirtschaftliche Flächen bedeuten Planungssicherheit für die niedersächsischen Landwirte“, sagte Agrarminister Christian Meyer. Die Direktzahlungen stellen ein wichtiges Einkommen für die große Mehrheit der Haupt- und Nebenerwerbslandwirte in Niedersachsen dar. Meyer dankte den niedersächsischen Landwirten für ihre Leistungen und ein erfolgreiches Jahr 2013, in dem die Einkommenszuwächse in Niedersachsen im Schnitt über denen des Bundes lagen.

Die Zahlungen an die niedersächsischen Landwirte werden entsprechend den Zielen der Landesregierung in den nächsten Jahren „deutlich gerechter und ökologischer“, legte der Minister die neue Marschroute fest. „Junglandwirte erhalten für die ersten 90 Hektar 46 Euro zusätzlich pro Hektar“, nannte der Landwirtschaftsminister ein Ergebnis der Einigung zur EU-Agrarreform. Die jungen Bäuerinnen und Bauern seien damit neben kleinen und mittleren Betrieben „die eigentlichen Gewinner der Reform“.

Ab 2014 greift nach Meyers Worten zudem noch eine Neuerung:  „Für die ersten 30 Hektar wird ein Zuschlag von 50 Euro je Hektar gezahlt, für weitere 16 Hektar Betriebsfläche erhalten Landwirte pro Hektar 30 Euro.“ Durch diesen Zuschlag werden alle Betriebe bis fast 100 Hektar zu Lasten größerer Betriebe begünstigt. In Niedersachsen profitieren davon mehr als 80 Prozent der Haupt- und Nebenerwerbsbetriebe. Im Vergleich zu den kräftigen Kürzungen bei Großbetrieben in Ostdeutschland bedeute diese Umverteilung von groß nach klein einen Transfer von zusätzlich 40 Millionen Euro zugunsten bäuerlicher Familienbetriebe in Niedersachsen.

„Es war höchste Zeit für einen solchen Gerechtigkeitsfaktor zugunsten der bäuerlichen Landwirtschaft und der großen Mehrheit der Betriebe“, so Meyer. „Wie im Koalitionsvertrag von Rot-Grün in Niedersachsen versprochen, erhalten somit junge Menschen zusätzlich einen Anreiz, in eine erfolgreiche und nachhaltige Landwirtschaft einzusteigen oder den Hof der Eltern zu übernehmen.“

Als großen Erfolg verbuchte der Landwirtschaftsminister die vereinbarten Förderprogramme für die sanfte Agrarwende und die nachhaltige Entwicklung des ländlichen Raums: Anders als von der vorigen Bundesregierung geplant, sei es nicht etwa zu einer Kürzung im entsprechenden EU-Fördertopf ELER gekommen. „Vielmehr hat es Niedersachsen durch hartes Verhandlungsgeschick geschafft, in der nächsten EU-Förderperiode bis 2020 insgesamt 1,12 Milliarden Euro und damit 145 Millionen Euro mehr als bisher zu sichern“, sagte der Minister.

„Das ist eine Zukunftsinvestition in eine ökologische, tiergerechte und gesellschaftlich akzeptierte Landwirtschaft.“ Meyer hatte bei den entscheidenden Verhandlungen einen Niedersachsen-Bonus erstritten. Die Folge: Niedersachsen und Bremen erhalten nun durch einen neuen Verteilerschlüssel rund 50 Millionen Euro mehr, als sie nach den Vorstellungen der damaligen Bundesregierung bekommen hätten.

„Diese Mittel wird Niedersachsen insbesondere für mehr Umwelt-, Tier- und Gewässerschutz landwirtschaftlicher Betriebe sowie für eine nachhaltige Entwicklung ländlicher Räume verwenden“, blickte der Minister optimistisch in die Zukunft. Sein positives Fazit: „Damit werden gesellschaftliche Leistungen von konventionellen und ökologischen Landwirten stärker honoriert.“ Die Förderanreize bieten nach seinen Worten große Möglichkeiten für die von der Landesregierung vorangetriebene sanfte Agrarwende. „Die Landwirte dürfen mit Zuversicht in die Zukunft schauen“, sagte Meyer.

„Die Agrarförderung in Niedersachsen wird endlich gerechter, nachhaltiger und ökologischer und leistet einen wichtigen Beitrag für eine erfolgreiche, bäuerliche, tier- und umweltgerechte Landwirtschaft und lebenswerte ländliche Räume“, so der Minister.

Unter dem Link www.ml.niedersachsen.de sind die Neuregelungen in Kürze für die nächste Förderperiode und Modellrechnungen für Durchschnittsbetriebe zusammengefasst.

Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft
und Verbraucherschutz
– Pressestelle –
Calenberger Str. 2
30169 Hannover
e-mail: pressestelle@ml.niedersachsen.de
Tel.: 0511/120-2095, 2135, 2136, 2137
Fax 0511/120-2382

Das könnte dir auch gefallen