Startseite BundesländerBayern Thomas Strobl als Casanova unterwegs / Landes-CDU auf alibimäßiger Frauensuche / „Keine Frau wird es in einer Partei einfacher haben als in der CDU“, hört man Thomas Strobl momentan des Öfteren durch die Medien posaunen

Thomas Strobl als Casanova unterwegs / Landes-CDU auf alibimäßiger Frauensuche / „Keine Frau wird es in einer Partei einfacher haben als in der CDU“, hört man Thomas Strobl momentan des Öfteren durch die Medien posaunen

von Frank Baranowski
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(LNP) Eine Frauenumfrage werde jetzt durchgeführt, um herauszuhören, was den Frauen wirklich fehle und was die Landes-CDU tun kann, um den Frauen alle Wünsche von den Lippen abzulesen.Wir reden von der CDU, deren Mitglieder zu mehr als 80% männlich sind, deren Spitzenpositionen von Männern besetzt wird – von Thomas Strobl und Peter Hauk.

Wir reden von der CDU, die noch nie eine weibliche Landesvorsitzende hatte, geschweige denn eine weibliche Ministerpräsidentin stellte. Der CDU, deren Frauenquote im zweiten Wahlgang nicht mehr gültig ist. Der CDU, in der hitzige Debatten über die Frauenquote geführt werden.
„Eine kompetente Frau wird auch ohne Frauenquote gewählt“, hört man oft sagen, „die Frauenquote führt nur dazu, dass unfähige Frauen in Ämter gewählt werden, obwohl ein kompetenter Mann dies hätte bekleiden können.“
Als Beispiel sei die Wahl des letzten Landtagspräsidenten von Baden-Württemberg angebracht. Guido Wolff, Gerhard Stratthaus und Monika Stolz kandidierten. Monika Stolz übrigens hat VWL und Medizin studiert, beide Studiengänge abgeschlossen, ist Mutter von vier Kinder und war bereits Ministerin. Eine Inkompetenz dürfte ihr also kaum zu unterstellen gewesen sein. Dennoch setzte sich Guido Wolff durch – na, ja… .
Übrigens liegt ein Antrag bei der Landesfrauenunion vor, eingebracht von der Frauenunion Südbaden, dass das Amt des Generalsekretärs besetzt werde und zwar durch eine Frau.

Was daraus wird – wir werden sehen. Momentan sieht es so aus, als würde er versanden. Aber woher kommt das, dass es keine weiblichen Spitzenkandidatinnen gibt in unserer schönen Landes-CDU? Weswegen traut man Frauen möglicherweise einen Ortsvorsitz oder Kreisvorsitz zu – mehr dann aber keinesfalls? Das Stichwort ist: Klüngel. Der primatäre Mann war klug genug, sich mit anderen Männern zusammenzutun, um das Wildschwein zu erlegen. Die Frau war alleine zuhause, kümmerte sich um die Kinder und ging Beeren pflücken. Sprich: Frauen bilden keine Klüngel. Frauen reden sich ein, sie könnten ihre – zweifellos oft vorhandene – Kompetenz als ausschlaggebendes Attribut selbst verkaufen. So ist es jedoch nicht. Männer, und das fängt besonders bei den jungen schon in der JU an, bilden Klüngel, die sich gegenseitig unterstützen und gezielt weibliche Kandidatinnen zum Sturz bringen. Wenn weibliche Person eine Vorsitz übernehmen, tun sich gerade viele männliche JUler schwer.

Es scheint in den archaischen Hirnen der Herren nicht ankommen zu können, dass Frauen auch eine gewisse Führungskompetenz vorweisen können. Und das ist das Grundproblem in unserer CDU. Strobl kann den Frauen noch so sehr hinterherlaufen – so lange wir keine weiblichen CDU-Mitglieder haben und keine Frauen, die öffentlichkeitswirksame Ämter bekleiden, werden die weiblichen Wählerinnen die CDU als das wahrnehmen, was sie ist: als eine alte Herrenriege, die sich den Rang nicht von den Damen ablaufen lassen will. Eine Satire?

Sina-Maria Gund
Pressereferentin
www.fu-suedbaden.de

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