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Ungenügende Informationspolitik der Behörden im Fall Yagmur

von Frank Baranowski
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(LNP) Nach der Sondersitzung des Familienausschusses der Bürgerschaft herrscht großes Unverständnis über die Informationspolitik der zuständigen Behörden im Fall des Todes der 3-jährigen Yagmur. Die CDU kündigte deshalb an, sich nicht mehr allein auf Behördeninformationen verlassen zu wollen, sondern selbstständig die betreffenden Akten durchzuarbeiten.

Dazu erklärt Christoph de Vries, familienpolitischer Sprecher CDU-Bürgerschaftsfraktion:

„Senator Scheele und die Bezirksamtsleiter Grote, Dr. Sevecke und Dornquast haben sowohl im öffentlichen als auch im nichtöffentlichen Teil der Sondersitzung alle wesentlichen Fragen im Fall Yagmur nicht beantworten können oder wollen. Die CDU wird sich daher bei der weiteren Aufklärung nicht mehr allein auf die Informationen der Behörden verlassen, sondern die Umstände des Todes von Yagmur selbstständig durch intensive Lektüre der Verwaltungsakten aufarbeiten.

Bei allem Verständnis dafür, dass wenige Tage nach dem qualvollen Tod des kleinen Mädchens die innerbehördliche Aufarbeitung noch nicht abgeschlossen sein kann, offenbart die selektive Informationspolitik der Behördenleiter, dass es ihnen derzeit weniger um Aufklärung geht, sondern vornehmlich darum, die Entscheidungen der beteiligten Jugendämter in einem guten Licht erscheinen zu lassen. Offenkundig ist es  gegenwärtig oberstes Ziel, die in die Kritik geratenen Bezirksamtsleiter Grote und Dr. Sevecke durch das Zurückhalten wesentlicher Informationen aus der Schusslinie zu nehmen. Dass derzeit nicht einmal gesagt werden kann, wer wann die Entscheidung zur Rückkehr des Mädchens zu den leiblichen Eltern getroffen hat, muss einen entsetzen.

Die Informationspolitik der Behörden hat den Eindruck noch einmal verstärkt, dass – wie schon im Fall Chantal – auch bei Yagmur folgenschwere Fehleinschätzungen der zuständigen Jugendbehörden getroffen wurden. Normale Maßstäbe fürsorglichen Handels sind dabei offenkundig verloren gegangen.“

Julia Wagner
Pressesprecherin
Benedikt Nufer
stellv. Pressesprecher
CDU-Bürgerschaftsfraktion
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