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Vokabular erinnert an rechtsextreme Strömungen

von Frank Baranowski
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Grünen-Landeschef Oliver Hildenbrand verurteilt Online-Petition, die gegen das Thema „Akzeptanz sexueller Vielfalt“ im Schulunterricht zu Felde zieht

(LNP) Grünen-Landeschef Oliver Hildenbrand verurteilt eine Online-Petition, die aktuell mit falschen und diskriminierenden Behauptungen gegen das Thema „Akzeptanz sexueller Vielfalt“ im Schulunterricht zu Felde zieht, das im Bildungsplan 2015/16 aufgenommen werden soll.  „Die Kommentare offenbaren ein erschütterndes Maß an Homo- und Transphobie. Unter dem Deckmantel der Kritik an der Bildungsplanreform wird hier ein Kurs der gesellschaftspolitischen Antimodernisierung propagiert, der weit über den Bildungsbereich hinausgeht. Es wird ein Vokabular bemüht, das an rechtsextreme und fundamentalistische Strömungen erinnert“, erklärt der Grünen-Landesvorsitzende. Insgesamt mache die Petition deutlich, warum es dringend geboten sei, weiter für ein Klima der Akzeptanz und der Offenheit zu streiten. „Baden-Württemberg ist hier dank der grün-roten Landesregierung auf einem guten Weg.“

Die Grünen stehen hinter der Bildungsplanreform von Kultusminister Andreas Stoch; Homo- und Transsexualität werden dann Thema im Unterricht sein, betont Oliver Hildenbrand. „Wir Grünen vertreten die Überzeugung, dass Baden-Württemberg Schulen braucht, an denen lesbische, schwule, bisexuelle, transsexuelle, transgender, intersexuelle und queere Jugendliche angstfrei und akzeptiert am schulischen Leben teilhaben können. Und wir brauchen Lehrerinnen und Lehrer, die qualifiziert sind, Wertschätzung und Vielfalt zu vermitteln.“ Deshalb müsste in den Bildungsplänen die pädagogische Arbeit an der Gleichstellung für lesbische, schwule, bisexuelle, transsexuelle, transgender, intersexuelle und queere Menschen (LSBTTIQ) explizit benannt und verbindlich verankert werden. Das sei auch Beschluss des Landesparteitages der Grünen im November letzten Jahres in Esslingen.

In einer modernen und toleranten Gesellschaft müssten sich Menschen angstfrei outen und offen leben können. Das sei dann möglich, wenn Familie, Freunde und Mitschüler sowie die Gesellschaft mit Akzeptanz reagierten, sagt Hildenbrand. Kinder und Jugendliche sollten in der Schule etwas über den Alltag, die Geschichte und die rechtliche Situation erfahren und ermutigt werden, gegen Mobbing und Gewalt einzuschreiten.

Oliver Hildenbrand: „Für uns ist Schule ein Ort der Vielfalt und der Akzeptanz, kein Ort der Ausgrenzung und der Diskriminierung. Baden-Württemberg war viel zu lange Schlusslicht in Sachen Gleichstellung. Die grün-rote Landesregierung hat diesen Diskriminierungskurs beendet und macht sich seit Regierungsantritt offensiv für gleiche Rechte und mehr Vielfalt in Baden-Württemberg stark.“

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