(LNP) Rückt der SPD-Senat von seinem umstrittenen Plan für ein geschlossenes Heim ab? Wie NDR 90,3 meldet, geht aus einem Behördenpapier hervor, dass statt eines geschlossenen Heims nun eine engmaschige und passgenaue Betreuung der Jugendlichen durch einen Trägerverbund geplant ist. Die Grünen begrüßen ein solches Konzept und verweisen auf ihren Antrag, der dasselbe forderte, aber von der SPD im Dezember abgelehnt wurde. Mit einer Anfrage wollen die Grünen jetzt Details erfahren.
Christiane Blömeke, jugendpolitische Sprecherin der Grünen Bürgerschaftsfraktion, sagt dazu: „Es ist erfreulich, dass der SPD-Senat wohl zur Einsicht gelangt ist, dass geschlossene Unterbringung Kindern mehr schadet als nützt. Die SPD-Idee, ein eigenes geschlossenes Heim zu betreiben, hatten wir von Anfang abgelehnt und kritisiert. Nach zwei gescheiterten Versuchen – Haasenburg und Feuerbergstraße – wäre ein dritter Anlauf das vollkommen falsche Signal gewesen. Nun rudert der Senat offenbar zurück. Wir freuen uns, dass unsere grünen Forderungen nach einer engmaschige Betreuung und passgenaue Hilfen mit Hilfe eine Hamburger Trägerverbunds aufgegriffen werden. Unverständlich bleibt aber der Schlingerkurs, den Senator Scheele bei diesem Thema fährt. Erst im Dezember hatte die SPD einen entsprechenden Antrag von uns in der Bürgerschaft abgelehnt. Nun scheint sie dasselbe Konzept als eigene Idee verkaufen zu wollen. Jetzt ist es an der Zeit, dass der Senator seine Pläne öffentlich erklärt.“
Jan Dube – Pressesprecher
Bündnis 90 / Die Grünen
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