(LNP) Nach dem heutigen Sachverständigengespräch im Europaausschuss des Landtags sieht sich die FDP-Landtagsfraktion in ihrer Auffassung bestätigt, dass die sogenannten Gigaliner einen umweltfreundlichen Beitrag zur Entlastung des Straßengüterverkehrs leisten können. Christof Rasche, Parlamentarischer Geschäftsführer und verkehrspolitischer Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, erklärt:
„Der Einsatz von Gigalinern eröffnet die große Chance, die vorhandene knappe Straßeninfrastruktur besser und intelligenter zu nutzen. Durch diese Fahrzeugkombinationen mit einer Länge von bis zu 25 Metern Länge und einem zulässigen Gesamtgewicht von 40 Tonnen könnte theoretisch jeder dritte LKW eingespart werden. Befürchtungen, die Gigaliner würden zu unerwünschten Verlagerungseffekten von der Schiene auf die Straße führen, entbehren jeglicher Grundlage. Die prognostizierten Güterverkehrszuwächse bei allen Verkehrsträgern sind so groß, dass die Straße überhaupt nicht in der Lage ist, Gütermengen von der Schiene zu übernehmen.
Zugleich liegen die Vorteile der im Ausland auch „Ökoliner“ genannten Fahrzeuge auf der Hand: weniger Kraftstoffverbrauch je transportierter Tonne, weniger Emissionen und eine geringere Belastung der Straßen, weil sich das Gewicht auf mehr Achsen verteilt. Damit sind die Gigaliner ein gutes Beispiel dafür, wie die verkehrlichen Interessen mit den Belangen des Umweltschutzes in Einklang gebracht werden können.
Die FDP fordert von Verkehrsminister Groschek, dass sich NRW umgehend dem Großversuch des Bundes anschließt. Wer sich selbst einem Feldversuch verweigert, mit dem aussagekräftige und wissenschaftlich belastbare Ergebnisse erzielt werden sollen, hat an einer sachlichen Diskussion offenbar gar kein Interesse.“
Nadja Kremser
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