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Zum Fasching: Namen und Notizen aus der SPD-Landtagsfraktion

von Frank Baranowski
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Abgeordnete in allen Regierungsbezirken bei Prunksitzungen und Faschingsumzügen

Empfang der Faschingsgesellschaften im Landtag am Unsinnigen Donnerstag

(LNP) Fasching und Politik gehen nicht nur bei der Veitshöchheimer „Fastnacht in Franken“ eine humorvolle und bisweilen schmerzhafte Verbindung ein. Ob im Landtag, bei zahlreichen Prunksitzungen und bei Faschingsumzügen, die Zahl der Faschingsfreunde in der SPD-Landtagsfraktion war selten so groß wie in diesem Jahr. Wie eine aktuelle Umfrage ergab, werfen sich viele der 42 SPD-Abgeordneten heuer in ein Faschingskostüm und mischen sich unters Volk.

Mit gutem Beispiel geht Fraktionschef Markus Rinderspacher voran, der als fröhlicher Mensch gerne Fasching feiert – sowohl in seinem Stimmkreis München-Trudering als auch überregional. Zuletzt war er als österreichischer Kaiser Franz mit Gattin Sissi (SPD-Generalsekretärin Natascha Kohnen) bei der Fastnacht in Franken zu sehen. Ebenso feierte er als Ehrengast bei „Schwaben Weißblau Hurra und Helau“ in Memmingen. Dort trat Rinderspacher als Beafeater auf, einst Leibwache der englischen Könige im Tower. Ein Kostüm, wie geschaffen für Rinderspacher, denn die „Yeoman Warders“, wie sie auch genannt wurden, sollten männlich, zwischen 30 und 50 Jahre alt sein sowie vertrauenswürdig und diskret.

Herbert Woerlein, Abgeordneter im Stimmkreis Augsburg-Land, liebt die Welt der Restaurants und der großen Küchen, die ihn schon von Kindesbeinen an fasziniert: „Wie Künstler können Köche Menschen mit ihren Gerichten verzaubern und machen so die Welt ein bisschen besser“, sagt Woerlein. Keine Frage: Sein Lieblingskostüm ist Koch!

Farbenfroh liebt es hingegen Landtagsvizepräsidentin und Oberfränkin Inge Aures, die jedes Jahr viel Phantasie in ihr Faschingskostüm investiert und dann beispielsweise als Torte zum Anbeißen lecker aussieht. Weil in diesem Jahr der Winter ausgefallen ist, blüht Inge Aures früh im Jahr als „Sommer-Blüt´n“ – zuletzt in bei der Fastnacht in Franken in Veitshöchheim.

In Veitshöchheim war auch der Oberfranke Klaus Adelt: In seinen Adern pulsiert rheinisches Blut, auch wenn er im Frankenwald lebt – seine Mutter kommt aus Köln. Sieben Prunksitzungen stehen auf seiner Faschings-Agenda in diesem Jahr. Zuletzt trat er als Obelix und als Zwerg auf. Heuer aber als „feiner Herr“.

Dem mittelfränkischen Abgeordneten und früheren Bürgermeister von Wilhermsdorf, Harry Scheuenstuhl, fliegen jeden Fasching bei mehreren Prunksitzungen die Herzen zu. Unvergessen ist sein Auftritt als Roberto Blanco vor zwei Jahren. Bis vor kurzem war er Ehrensenator bei der „Fürther Kanalflotte“, was bereits auf eine gewisse Ernsthaftigkeit schließen lässt: Jetzt geht er öfter als unmaskierter Ehrengast zu Faschingsbällen, beispielsweise zu den „Schloßgeistern in Stein“.

Ein leidenschaftlicher Faschingsmensch ist Georg Rosenthal. Dabei kommt ihm nicht nur seine Geburt am Niederrhein zugute, sondern auch sein früheres Amt als Oberbürgermeister von Würzburg. Als OB hatte er im größten Faschingsumzug Süddeutschlands einen festen Platz im offenen US-Straßenkreuzer. Von dort warf er stehend Süßigkeiten in die Menge. Rosenthal genießt die närrische Zeit wegen der fröhlichen Zuneigung unter den Fastnachtsfreunden.

Susann Biedefeld aus Oberfranken gefällt an der Fastnacht die ausgelassene Stimmung: „Man kann die Sorgen des Alltags vergessen, trifft gut gelaunte Menschen und bekommt bei den Prunksitzungen ein unterhaltsames Programm geboten.“ Sie besuchte die Prunksitzung der „SÄRASPO“ (Sänger, Radler, Sportler) in Frohnlach und wird erstmals beim Faschingsumzug der Dorfgemeinschaft Weischau dabei sein. Als was sie heuer gehen wird? „Ich würde sagen, ich bin immer für eine Überraschung gut!“

Verdient gemacht um das närrische Treiben hat sich auch der Nürnberger Abgeordnete Stefan Schuster, zuletzt auf dem Faschingsball des Traditionsvereins „Fridolin“ als Kopie des ungekrönten Königs beim Wiener Opernball, Mörtl Lugner. Schuster übernimmt gesellschaftliche Verantwortung im Nürnberger Fasching: als Ehrensenator beim Karnevalsverein „Nürnberger Trichter“ und Ehrenritter der Fastnachtsgesellschaft „Die Schwanenritter“. Die Teilnahme an Prunksitzungen und Faschingsbällen empfindet Schuster als Auszeichnung, der Höhepunkt ist beim Faschingsumzug die Fahrt im Wagen des Karnevalvereins „Nürnberger Trichter“.

Die niederbayerische Abgeordnete Ruth Müller aus Landshut startete ihre Faschingskarriere als Gardemädchen. Seit 20 Jahren ist sie mit ihren Freunden jedes Jahr beim großen Faschingsumzug ihrer Heimatgemeinde in Pfeffenhausen dabei. Müller schneidert ihre Kostüme selbst und trat schon als Dominostein, Handtasche oder Drachen auf. Sie liebt aber auch klassische Verkleidungen wie Clown oder Indianer. Nur in diesem Jahr nimmt sie grippegeschwächt eine Auszeit.

Günther Knoblauch aus dem Stimmkreis Altötting ist der Fasching in Fleisch und Blut übergegangen: Der langjährige Bürgermeister von Mühldorf begann seine Faschings-Karriere 1971 als Faschings-Prinz und setzte sie zehn Jahre als Präsident des Faschingskomittees Inntalia Mühldorf e.V.“ fort. In der aktuellen Saison ist Knoblauch als Beduine unterwegs und nutzt dabei die Kleidung aus dem Urlaub in Tunesien und Ägypten.

Dass auch die Oberpfalz eine Hochburg des Faschings ist, macht der Abgeordnete Reinhold Strobl deutlich: Er ist Mitglied einer Faschingsgesellschaft und dort auch Ehrensenator. Allerdings hat Strobl ein Faschings-Handicap: Er verkleidet sich nicht gerne. Aber die Uniform des Ehrensenators ist ja auch sehr fesch!

Auf den Fasching nicht verzichten möchte auch die Münchner Abgeordnete Diana Stachowitz, die die fünfte Jahreszeit mit Hingabe feiert. Dieses Jahr empfängt sie zusammen mit Landtags-Vizepräsidentin Inge Aures am Unsinnigen Donnerstag (11 Uhr) die Münchner Faschingsclubs im Maximilianeum.

Allerdings gibt es auch Faschingsmuffel in der SPD-Landtagsfraktion – diese wollen sich verständlicherweise gerade nicht outen. Darüber hinaus gibt es Abgeordnete, die dem Fasching theoretisch zugeneigt sind: Florian Ritter aus München-Pasing mischt sich nicht mehr unter die Narren. Weil er aber doch ein Herz für das närrische Treiben hat, putzt er seinen Sohn für diverse Feten heraus. Ritter weiß, was er am Fasching hat: „Ganz treffend finde ich immer wieder den Blick einiger Faschingsgesellschaften auf aktuelle Fragen unserer Zeit und die politische Lage.“

Bernhard Roos aus Passau ist ganzjährig fröhlich und geht schlicht in seiner Verkleidung als Politiker auf Bälle. Eine Clown-Nase ist freilich nicht ausgeschlossen!

Die Münchner Frohnatur Isabell Zacharias aus Husum braucht keinen Fasching, um lustig zu sein. Daher lautet ihr Motto dieses Jahr: „Faschingsfreie Zeit – die Wahlkämpfe sind lustig genug!“

Gudrun Rapke
stellv. Pressesprecherin
SPD-Landtagsfraktion
Bayerischer Landtag
Maximilianeum
81627 München
Telefon: 089/41 26 23 40
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