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18. Oktober 2024
Nordrhein-Westfalen

Turboabitur: Abschaffung statt Symptombehandlung / Zur Debatte um das Turboabitur in NRW erklärt Veith Lemmen, Landesvorsitzender der NRW Jusos

(LNP) „Sich selbst zu zitieren überlassen wir Jusos normalerweise anderen. In der aktuellen Debatte um die Abschaffung des Turboabis (G8) könnte man jedoch seitenweise Beschlüsse der NRW Jusos zitieren. Deshalb muss es sein: „Die NRW-Jusos lehnen das verkürze Abitur (G8) in NRW ab und setzen sich für eine zeitnahe, flächendeckende Abschaffung ein.“ So steht es in einem Beschluss unserer Landeskonferenz von September 2012.
Wir haben vorausgesagt, dass SchülerInnen der Raum zur Selbstentfaltung genommen werden wird. Ihr Erwachsenwerden ist von Stress überladen, ihnen fehlt Zeit für Hobbies und ehrenamtliches Engagement. Diese Erkenntnis wird nun laut einer repräsentativen Forsa-Umfrage von 76 Prozent der Eltern in NRW geteilt. Schulministerin Löhrmann hat einen Runden Tisch einberufen und Änderungen angekündigt. Doch die betroffenen SchülerInnen und ihre Eltern wollen keine Symptombehandlung, sondern eine gänzliche Abkehr von G8. So wie es andere Länder vormachen.
 
Zudem ist generell zu hinterfragen, ob ein Beteiligungsprozess bei der Reform nicht schon viel früher Sinn gemacht hätte. Die Kritik am Turboabi gibt es schon lange, sie ist beispielsweise von uns Jusos und dem Bündnis „Gute Nacht G8“ öffentlich kommuniziert worden.  Aus unserer Sicht ist dieses Thema viel zu lange liegen geblieben und gelangt nun mit Macht zurück in die öffentliche Debatte.  Vielleicht ist das eine späte, aber gerade noch rechtzeitige Erinnerung an die Parteien, auf die Jugend zu hören. Wie sich zeigt, liegen wir in vielen Fällen ziemlich richtig.“

Guido Kleineheilmann
Jugendbildungsreferent
Juso-Landesverband NRW
Kavalleriestraße 16 | 40213 Düsseldorf
+49 (0)211-136 22 324
www.nrwjusos.de

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