(LNP) Das Saarland war ein Pionierland: Es gehörte zu den ersten Bundesländern, die bereits in den 70er Jahren ein Umweltressort einrichteten. Anfangs ging es im damaligen Ministerium für Umwelt, Raumordnung und Bauwesen vorrangig noch um den Straßenbau und die Ausweisung von Baugebieten. Erst später wurde der Umweltschutzgedanke in den Vordergrund gerückt.
2 Umweltministerinnen und 8 Umweltminister gestalteten in den vergangenen 40 Jahren die Umweltpolitik im Saarland. „Eine Erfolgsgeschichte“, so bewertet Umweltminister Reinhold Jost kurz und knapp diese 40 Jahre. Die Umweltministerinnen und –minister gehörten verschiedenen Parteien an. „Über alle lässt sich sagen: Sie hatten ihr eigenes Profil, jeder und jede hat eine Politik mit bemerkenswerten Erfolgen vorzuweisen, die in die Republik strahlten“, sagt Jost. So habe man sich im Saarland konsequent der naturnahen Waldbewirtschaftung und Förderung der Artenvielfalt verschrieben und wurde erst im vergangenen Jahr dafür vom Naturschutzbund Deutschland ausgezeichnet. Die Gründung eines Bündnisses mit den Unternehmen und Betrieben des Landes für mehr Umweltschutz – Umweltpakt Saar – gehöre ebenso zu den Erfolgen wie der bundesweite Spitzenplatz im Öko-Landbau, Leuchtturmprojekte wie die Biosphäre Bliesgau und der Nationalpark Hunsrück-Hochwald oder das bundesweit beachtete Verbandsklagerecht im Tierschutz.
„In einer Region, die immer geprägt war von Kohle und Stahl ist das Thema Umweltschutz besonders delikat. Umso bemerkenswerter, dass das Saarland die schwierige Gratwanderung geschafft hat, auf der einen Seite sich fortschrittlich dem Umweltgedanken verpflichtet zu fühlen und auf der anderen Seite den Industriestandort zu sichern. Umweltpolitik hat im Saarland eine klare und zukunftsweisende Handschrift entwickelt. Darauf können wir stolz sein“, so Minister Jost. „Wir haben im Saarland den Umweltschutz als wichtige politische Aufgabe schon ernst genommen, als dies noch nicht überall akzeptiert war. Das ist Antrieb und Verpflichtung zugleich.“
Energiewende, saubere Gewässer oder gentechnikfreier Anbau im Saarland – es stehen für die kommende Zeit noch viele Herausforderungen an.
Jost: „Wir müssen in der Gesellschaft weiter intensiv für Nachhaltigkeit in allen Lebensbereichen werben. Viele Themen des Umwelt- und Klimaschutzes werden wir ressortübergreifend anpacken müssen. Dennoch wird ein eigenständiges Umweltressort als Motor unverzichtbar sein.“
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