13.6 C
New York City
19. Oktober 2024
Saarland

Oskar Lafontaine demonstriert gegen geplantes Windkraftwerk bei Bliesmengen-Bolchen

(LNP) Oskar Lafontaine wird am Montag, 14. Juli, an der zweiten Montagsdemo der Bürgerinitiative Bliesmenger Gegenwind teilnehmen. Die Bürgerinnen und Bürger wehren sich gegen ein geplantes Windkraftwerk, bestehend aus bis zu 12 je 200 Meter hohen Windenergie-Anlagen, das in der Nähe von Bliesmengen-Bolchen errichtet werden soll.

Oskar Lafontaine erklärt: „DIE LINKE ist die einzige Fraktion, die ohne Wenn und Aber hinter dem Protest der Anwohner gegen solche Riesen-Windkraftwerke steht. Unter dem Vorwand, die Umwelt zu schützen, dürfen nicht einzigartige  Landschaften zerstört werden, wie hier mitten im UNESCO-Weltkulturerbe Biosphärenregion Bliesgau. Natur-, Arten- und  -Gesundheitsschutz können nicht einfach für eine Technologie mit zweifelhaftem Nutzen aufgegeben werden. Es ist kulturlos, wenn man in unmittelbarer Nähe des Klosters Gräfinthal Windräder errichtet, die höher sind als der Kölner Dom. Es ist nicht hinnehmbar, dass gerade einmal 800 Meter Abstand zwischen den Windkraftriesen und den Wohnhäusern liegen sollen. Dabei empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation WHO einen Mindestabstand von zwei Kilometern zu bewohnten Häusern. Wir sind der Überzeugung: Die Saarländerinnen und Saarländer  haben Anrecht auf denselben Gesundheitsschutz wie die Menschen in anderen Regionen, zum Beispiel in Bayern. Darum sollte der Abstand zwischen Windrad und Wohnhäusern auch mindestens zehnmal so groß sein, wie die Windkraftanlage hoch ist.

Für Bliesmengen-Bolchen, Bebelsheim und Habkirchen würde das bedeuten: Kein Windrad darf näher als 2000 Meter an einem Wohnhaus stehen. Die Empfehlung der WHO würde damit eingehalten. Es ist gut, dass sich die Menschen in Bliesmengen-Bolchen und Umgebung gegen die Pläne wehren. Und es beweist, wie wichtig es wäre, die Bürgerinnen und Bürger über die Neu-Errichtung von Windkraftanlagen mitentscheiden zu lassen. Dass die Landesregierung und die Koalitionsparteien CDU und SPD diese Bürgerbeteiligung ablehnen zeigt dass alle Bekenntnisse dieser Parteien zu mehr Demokratie reine Lippenbekenntnisse sind.“

Die Demonstration beginnt um 18 Uhr auf dem Festplatz hinter der Bliestalhalle.

Martin Sommer
Stellvertretender Pressesprecher
Fraktion DIE LINKE im Landtag des Saarlandes
Franz-Josef-Röder-Str. 7
66119 Saarbrücken
E-Mail:m.sommer@landtag-saar.de

Ähnliche Beiträge

Barbara Spaniol: Gemeinschaftsschule besser ausstatten – Alternative zu G 8

Frank Baranowski

Barbara Spaniol: Medienkompetenz wird immer wichtiger – nicht nur in einem einzigen Schulfach

Frank Baranowski

Den Bienen soll es besser gehen / Länderübergreifende Vereinbarung zur Förderung der Imkerei unterzeichnet

Frank Baranowski