Startseite BundesländerNordrhein-Westfalen Debatte um muslimischen Schützenkönig / Rasche: Beteiligung am Brauchtum ist Zeichen gelungener Integration

Debatte um muslimischen Schützenkönig / Rasche: Beteiligung am Brauchtum ist Zeichen gelungener Integration

von Frank Baranowski
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(LNP) Die FDP-Fraktion reagiert mit Unverständnis auf Uralt-Regelungen des Historischen Schützenbundes, nach der nur Schützen christlichen Glaubens Mitglied sein dürfen. Die Satzung sei unzeitgemäß, kritisiert der Parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Landtagsfraktion Christof Rasche. Vereine benötigen nach Vereinsrecht eine Satzung, die oft von den Dachverbänden übernommen werden, welche überkommenen Bestimmungen darin verankert sind, sei vielen Mitgliedsvereinen im Alltag nicht bewusst.

„Die Schützenbruderschaften sind ein wesentliche Bestandteil des Brauchtums in Nordrhein-Westfalen. In der Praxis lebt ein Schützenverein vom gesunden Menschenverstand seiner Vorstands- und Vereinsmitglieder. Es ist ein Zeichen gelungener Integration, wenn sich Einwanderer aktiv am deutschen Brauchtum beteiligen, sogar Schützenkönig werden und sich im Vorstand engagieren. Ich würde mich daher freuen, wenn sich auch die Satzungen ausschließlich christlicher Schützenvereine für Nicht-Christen öffnen würden, sofern diese die Brauchtumsziele akzeptieren. Dies wäre auch im Sinne der christlichen Lehre. Denn christliche Nächstenliebe ist wichtiger als eine christliche Satzung. Für die Schützenvereine ist das trotz Satzung schon längst geübte Praxis.

Ich wünsche mir, dass Mithat Gedik in Werl-Sönnern Schützenkönig bleiben kann. Ein Ausschluss aus dem Verein ist völlig absurd.“

Nadja Kremser
Stellvertretende Pressesprecherin
FDP-Landtagsfraktion NRW
Platz des Landtags 1
40221 Düsseldorf
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F: 0211| 884 36 55
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