(LNP) Eltern und Kita-Personal wollen am Mittwoch erneut gegen die Kita-Politik des SPD-Senats demonstrieren. Damit zeigt sich, dass die Eckpunktevereinbarung zwischen SPD und Kita-Anbietern bei Kitas und Eltern wenig Akzeptanz findet. Denn: Wirklich spürbare Verbesserungen werden erst für die fernere Zukunft in Aussicht gestellt. Die Grünen unterstützen den Protest und fordern größere Anstrengungen zur Behebung der Personalnot. Die Grüne Fraktion hatte im November vorgeschlagen, ab August 2015 aufwachsend 700 zusätzliche Erzieherinnen und Erzieher einzustellen.
Christiane Blömeke, familienpolitische Sprecherin der Bürgerschaftsfraktion, erklärt: „Die SPD hat die Qualität in den Kitas aus dem Blick verloren. Als die Proteste gegen die Personalnot immer lauter wurden, gab es eine Trostpflaster-Lösung. Die Vereinbarung, die SPD und Kita-Anbieter kurz vor Weihnachten mit heißer Nadel gestrickt haben, reicht uns nicht aus. Wir bleiben bei unserer Forderung, die Personalausstattung in den Krippen in einem ersten Schritt um 25 Prozent anzuheben. Das heißt: ab August 2015 sollen aufwachsend bis zu 700 zusätzliche Erzieherinnen und Erzieher eingestellt werden. Die geplante Demonstration zeigt, dass der SPD-Kurs auch Eltern und Kita-Personal nicht überzeugt. Das überrascht mich nicht. Denn Kinder, die heute in der Krippe sind, werden vom SPD-Paket gar nichts haben. Wenn es nach dem SPD-Fahrplan geht, werden Verbesserungen erst in vier bis fünf Jahren wirklich zu spüren sein. Das ist uns zu spät. Die Personalnot besteht jetzt und muss schneller behoben werden.“
Hintergrund
Die Grünen hatten im November zu den Beratungen des Doppelhaushalts 2015/16 vorgeschlagen, ab August 2015 aufwachsend bis zu 700 zusätzliche Erzieherinnen und Erzieher einzustellen. Das würde jährliche Mehrkosten von 35 Mio. Euro bedeuten.
+++ Jan Dube – Pressesprecher +++
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