(lnp) Delegationen zu Gast im Ruhrgebiet. Engagierte Schüler aus Russland, der Ukraine, Kasachstan und Georgien können durch das Programm „Studienbrücke Deutschland“ direkt ein Studium an der Universitätsallianz Ruhr (UA Ruhr) beginnen. Die ersten Teilnehmer und Hochschulvertreter waren in der vergangenen Woche zu Gast an den drei Hochschulen, der Ruhr-Universität Bochum, der TU Dortmund und der Universität Duisburg-Essen.
Kooperation mit dem Goethe-Institut Moskau:
Bislang konnten Schulabgänger aus Russland und den Anrainerstaaten nicht sofort nach ihrem Schulabschluss ein Studium in Deutschland aufnehmen. Sie mussten entweder bereits ein Jahr in ihrem Heimatland studiert haben oder sich an einem Studienkolleg in Deutschland auf ein Studium vorbereiten. Das Land Nordrhein-Westfalen hat jetzt die gesetzlichen Voraussetzungen für den Hochschulzugang verändert und bietet u.a. in Kooperation mit der UA Ruhr das Programm Studienbrücke an. Die Studienbrücke Deutschland wird vom Goethe-Institut Moskau und der UA Ruhr unter Federführung der Ruhr-Universität Bochum durchgeführt. In diesem Wintersemester haben bereits 10 Stipendiaten ihr Studium an der RUB aufgenommen, im nächsten Jahr werden 60 geförderte Schüler ihr Studium an einer der drei UA Ruhr Universitäten beginnen.
Ausbau der Zusammenarbeit:
Teilnehmen können Schüler ab der neunten Klasse, die besonders gute Leistungen in den MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) zeigen und sehr gute Deutschkenntnisse (A2-Niveau) nachweisen können. Eine der ersten geförderten Gruppen mit 35 Schülern aus Russland war jetzt eine Woche lang zu Besuch im Ruhrgebiet. Sie lernten das Studienangebot der UA Ruhruniversitäten kennen und experimentierten gemeinsam mit Forschern in sogenannten MINT-Akademien, unter anderem im DLR_School_Lab in Dortmund. Begleitet werden die Schüler von einer Delegation von Hochschulvertretern aus den beteiligten Ländern. Die Delegation ist im engen Austausch mit den UA Ruhr-Universitäten, um die Liste der bereits vorhandenen Kooperationsangebote zu erweitern und in Zukunft einen wechselseitigen Hochschul- und Forschungsaustausch möglich zu machen. Deutsche Studierende und Wissenschaftler sollen ermutigt werden, einen Aufenthalt in Russland oder in einem der anderen beteiligten Lände r zu planen. Um die akademischen Beziehungen in die Region Osteuropa und Zentralasien zu fördern, unterhält die UA Ruhr seit 2009 ein gemeinsames Verbindungsbüro in Moskau, Russland. In diesem Jahr eröffnete die Deutsche Forschungsgemeinschaft zudem den bundesweit ersten deutsch-russischen Transregio- /Sonderforschungsbereich, an dem neben der TU Dortmund als Sprecherhochschule auch die Ruhr-Universität Bochum beteiligt ist.
Über die UA Ruhr:
Seit 2007 arbeiten die Ruhr-Universität Bochum, die Technische Universität Dortmund und die Universität Duisburg-Essen in der Universitätsallianz Ruhr (UA Ruhr) strategisch eng zusammen. Durch Bündelung der Kräfte werden die Leistungen der drei Partneruniversitäten ausgebaut. Unter dem Motto „gemeinsam besser“ gibt es inzwischen über 100 Kooperationen in Forschung, Lehre und Verwaltung. Mit mehr als 110.000 Studierenden und nahezu 1300 Professorinnen und Professoren gehört die UA Ruhr zu den größten und leistungsstärksten Wissenschaftsstandorten Deutschlands.
Weitere Informationen:
Dr. Hans Stallmann, Tel: +49 (0)234/32-27892 hans.stallmann@uaruhr.de, www.uaruhr.de
Ruhr-Universität Bochum (RUB)
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Quelle: Pressemitteilung RUB vom 10.11.2015.