Startseite BundesländerBrandenburg Kommunale Abfallentsorgung: Gebühren weiterhin auf stabilem Niveau

Kommunale Abfallentsorgung: Gebühren weiterhin auf stabilem Niveau

von Frank Baranowski
0 Kommentare

(LNP) Die Erfüllung des gesetzlichen Entsorgungsauftrages durch eine jederzeit sichere und hochwertige Abfallentsorgung für die Bürgerinnen und Bürger sowie die ansässige Wirtschaft, sozialverträgliche Abfallgebühren sowie die weitere Intensivierung der Abfallverwertung als bedeutsamen Beitrag für mehr Ressourceneffizienz – das sind laut Umweltministerin Anita Tack (Linke) auch in den kommenden Jahren die wesentlichen Eckpunkte der kommunalen Abfallwirtschaft Brandenburgs. „Die kommunalen Entsorgungsträger des Landes Brandenburg und die von ihnen beauftragten Firmen haben sich auch im vergangenen Jahr wieder als zuverlässige Partner bei der Entsorgung der Abfälle von Bürgerinnen und Bürgern und Gewerbetreibenden erwiesen“, so die Ministerin und verweist auf die jetzt vorliegende Abfallbilanz für das Jahr 2011.

Mit 979.000 Tonnen Abfällen wurde 2011 nahezu dieselbe Menge wie im Jahr davor entsorgt. Diese Abfallmenge beinhaltet u.a. Haus- und Sperrmüll, getrennt erfasste Wertstoffe, hausmüllähnliche Gewerbeabfälle und Bauabfälle. Bei den getrennt erfassten Wertstoffen war ein weiterer Anstieg zu verzeichnen, während die deponierte Abfallmenge wiederum zurückging. Trotz leicht gestiegener Entsorgungskosten konnten die Abfallgebühren für die Bürger stabil gehalten werden. Im Landesdurchschnitt betrug sie im vergangenen Jahr 48 Euro pro Person – ein Euro weniger als 2010. Damit bezahlte jeder Brandenburger durchschnittlich 13 Cent pro Tag für die Entsorgung seiner Abfälle.

Von den privaten Haushalten wurden im vergangenen Jahr pro Einwohner 141 kg Hausmüll und 35 kg Sperrmüll entsorgt. Die getrennt gehaltene Wertstoffmenge betrug 189 kg pro Einwohner. Den größten Anteil daran hatte Altpapier mit 72 kg, gefolgt von Küchen- und Gartenabfällen mit 49 kg, Leichtverpackungen (gelbe Tonne/ gelber Sack) mit 36 kg, Altglas mit 26 kg sowie ausrangierten Elektrogeräten mit 6 kg pro Einwohner. Damit stieg die getrennt gehaltene Wertstoffmenge in den letzten Jahren um durchschnittlich 4 kg kontinuierlich an, während die Haus- und Sperrmüllmengen praktisch unverändert blieben.

Das Jahr 2011 war insbesondere durch Diskussionen um das neue Kreislaufwirtschaftsgesetz und den sich daraus ableitenden Schlussfolgerungen für die Abfallwirtschaft geprägt. Die öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger, das sind im Land Brandenburg die Landkreise und kreisfreien Städte sowie von diesen gebildete Zweckverbände, haben im Ergebnis mit konzeptionellen Überlegungen für einen weiteren Ausbau der getrennten Wertstofferfassungssysteme begonnen.

Das Gesamtaufkommen der den öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger überlassenen Abfälle hat sich im Jahr 2011 um 12.000 Tonnen auf 979.000 Tonnen im Vergleich zum Vorjahr kaum erhöht. Die geringfügigen Unterschiede sind insbesondere auf Bauabfälle, und Reste aus der Abfallbehandlung zurückzuführen. Bereits das vierte Jahr in Folge erhöhte sich das Aufkommen der getrennt erfassten Wertstoffe – inklusive der Mengen aus Dualen Systemen – auf nunmehr 473.000 Tonnen. Konstant blieb dagegen im Vergleich zum Vorjahr mit 550.000 Tonnen die Menge der aus Haushaltungen und Gewerbe überlassenen Restabfälle (Hausmüll, hausmüllähnlicher Gewerbeabfall, Sperrmüll).

Eine große Menge der überlassenen Abfälle konnte direkt verschiedenen Verwertungsanlagen zum Recycling, zur Kompostierung oder zur energetischen Verwertung zugeführt werden. Rund 56 Prozent der überlassenen Abfälle mussten vor der endgültigen Entsorgung einer Restabfallbehandlung unterzogen werden. In Rahmen dieser Behandlung werden aus den Restabfällen vor allem Ersatzbrennstoffe hergestellt, Metalle für eine stoffliche Verwertung abgetrennt bzw. die nicht weiter verwertbaren Anteile für eine anschließende umweltgerechte Deponierung mineralisiert. Insgesamt wurden damit 65,5 Prozent aller überlassenen Abfälle einer Verwertung zugeführt. Nur noch ein geringer Teil musste direkt deponiert werden bzw. wurde als Deponiebaustoff verwendet.

Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Heinrich-Mann-Allee 103
14473 Potsdam
Pressesprecherin: Alrun Kaune-Nüßlein
Telefon: 0331/ 866 70 16
Fax: 0331/ 866 70 18
Internet: http://www.mugv.brandenburg.de 

Das könnte dir auch gefallen