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Inflationsrate im Saarland steigt auf 2,5 Prozent

von Frank Baranowski
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(LNP) Die Inflationsrate im Saarland ist im August 2012 auf 2,5 Prozent angestiegen. Damit liegt sie wieder deutlich über der als inflationskritisch definierte Zielmarke von zwei Prozent. Gegenüber dem Vormonat Juli 2012 stieg der Verbraucherpreisindex an der Saar um 0,4 Prozent auf einen Stand von 113,5 (Basisjahr 2005 = 100).
Nach Angaben des Statistischen Amtes des Saarlandes werden die Verbraucherbudgets vor allem durch die Energiepreisentwicklung strapaziert. Aber auch der Kauf von Nahrungsmitteln oder Kleidung schlägt deutlich stärker ins Kontor als vor einem Jahr.

Gegenüber dem Vorjahresmonat August 2011 hat sich die Haushaltsenergie um durchschnittlich 6,5 Prozent verteuert. Während die Preissteigerung bei Elektrizität mit + 1,3 Prozent moderat ausfiel, mussten Heizölkäufer 14,7 Prozent mehr für die gleiche Menge zahlen als noch vor einem Jahr. Fernwärme und Zentralheizung wurden um durchschnittlich 8,9 Prozent und Gas um 8,3 Prozent teurer. An den Tankstellen sind die Preise sowohl für Superkraftstoff als auch für Diesel im Schnitt um 8,6 Prozent gestiegen.

Aber auch der Kauf von Nahrungsmitteln führte mit Preissteigerungen um durchschnittlich 3,8 Prozent zu deutlich höheren finanziellen Belastungen als noch vor einem Jahr. So verteuerten sich Brot- und Getreideerzeugnisse um 4,1 Prozent. An der Fleischtheke fiel die Rechnung für den gleichen Einkauf wie vor einem Jahr um 4,7 Prozent höher aus. Auch an der Fischtheke mussten um durchschnittlich 6,5 Prozent höhere Preise gezahlt werden, am Obststand waren es 8,5 Prozent und am Gemüsestand 5,4 Prozent mehr. Preisrückgänge konnten bei Molkereiprodukten und Eiern beobachtet werden (- 1,1 %). Die Vollmilchpreise lagen nach einem Preisrückgang um 16,5 Prozent sogar knapp unterhalb des Preisniveaus aus dem Jahr 2005. Die Preise für Speisefette und Öle sind insgesamt betrachtet um 9,0 Prozent gesunken und die Butterpreise lagen sogar um 22,7 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Die Margarineproduzenten scheint dies nicht zu beeindrucken. Die Preise für das industriell gefertigte Streichfett setzen ihren Höhenflug mit einem Anstieg um 6,9 Prozent binnen Jahresfrist ungehindert fort und weisen mit einem Indexstand von 172,5 (2005 = 100) den höchsten Preisanstieg aller beobachteten Waren und Dienstleistungen seit dem Jahr 2005 auf.

Alkoholfreie Getränke verteuerten sich um 4,3 Prozent, wobei der Preisanstieg im Bereich der Erfrischungsgetränke mit Kohlensäure wie beispielsweise Limonade mit 15,3 Prozent besonders hoch ausfiel.
Ein überdurchschnittlicher Preisanstieg binnen Jahresfrist wurde auch bei Bekleidung und Schuhen mit 3,7 Prozent gemessen. Während Herrenbekleidung mit einem Plus von 1,3 Prozent moderat teurer wurde, betrug der durchschnittliche Aufschlag bei Damen- und bei Kinderbekleidung 4,3 Prozent. Schuhe kosteten im Schnitt 5,8 Prozent mehr als vor einem Jahr.

Die Wohnungsmieten an der Saar stiegen nur moderat um durchschnittlich 1,0 Prozent. Entlastungen erfuhren die Verbraucher durch die Preisentwicklung im Bereich Nachrichtenübermittlung
(- 0,9 %).

Quelle: Saarland.de – Statistisches Amt Saarland

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