Startseite BundesländerNiedersachsen Ministerpräsident David McAllister: „Unrecht und Vertreibung nicht vergessen – Spätaussiedler erfolgreich eingliedern“

Ministerpräsident David McAllister: „Unrecht und Vertreibung nicht vergessen – Spätaussiedler erfolgreich eingliedern“

von Frank Baranowski
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(LNP) Der Niedersächsische Ministerpräsident David McAllister hat heute in seiner Rede zum 71. Jahrestag der Vertreibung der Russlanddeutschen im Grenzdurchgangslager Friedland (Landkreis Göttingen) an das Leid der Vertriebenen erinnert, das ihnen im Verlaufe des 2. Weltkrieges durch das stalinistische Regime zugefügt worden war: Innerhalb weniger Monate waren fast eine Million Deutsche aus ihrer Heimat an der Wolga, auf der Krim und an der Schwarzmeerküste nach Sibirien oder Kasachstan verschleppt worden.
 
David McAllister sagte: „Vertreibung aus der Heimat war, ist und bleibt immer ein fundamentales menschliches Unrecht. Ein solches Unrecht muss auch für nachfolgende Generationen immer begreifbar bleiben. Friedland bildet einen würdigen Rahmen für die heutige Gedenkveranstaltung. Es ist zu einem symbolträchtigen Ort deutscher Nachkriegsgeschichte geworden. Mit dem Namen dieses Ortes ist der Begriff „Tor zur Freiheit“ untrennbar verbunden.“
 
Der Ministerpräsident betonte, dass die Erinnerung an das Leid der Vertreibung keinesfalls die Schuld des verbrecherischen Naziregimes relativiere. Die Russlanddeutschen seien sehr lange und hart von den Folgen des Krieges betroffen gewesen und hätten einer besonderen Hilfe bedurft. Für sie wie für unzählige Vertriebene und Flüchtlinge anderer Nationen sei Friedland ein Zeichen der Hoffnung auf Neubeginn.
 
Außerdem erklärte David McAllister: „Die gelungene Integration dieser Menschen ist eine große Bereicherung für unsere Gesellschaft: Denn diese sind Kenner und Botschafter sowohl der deutschen als auch der russischen Kultur. Sie sind Initiatoren zahlreicher grenzüberschreitender persönlicher Kontakte. Sie sind Mittler für eine vertrauensvolle und fruchtbare Zusammenarbeit in Kultur, Wirtschaft und Politik.“
 
Der Ministerpräsident lobte ausdrücklich alle Ehrenamtlichen und Mitarbeiter sowie die Bürger der Gemeinde Friedland, die durch ihre vorbildliche Arbeit und Hilfe den Betroffenen den Start in ein neues Leben erleichterten.
 
Auf dem Gelände entsteht zurzeit das „Museum Friedland“ unter der Leitung des Niedersächsischen Innenministeriums. Das Projekt soll bis zum Herbst 2014 umgesetzt werden und unter dem Motto „Aufbruch, Ankunft, Neubeginn“ stehen.

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