(LNP) Ausländische Bewerber sollen auf dem niedersächsischen Arbeitsmarkt künftig einen besseren Zugang zu ihrem erlernten Beruf haben. Das besagt der Entwurf über das „Niedersächsische Berufsqualifikationsfeststellungsgesetz“ (NBQFG), den die CDU- und FDP-Landtagsfraktionen heute auf den Weg gebracht haben. Der sozialpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Norbert Böhlke, erklärt dazu: „Mit dem Niedersächsischen Berufsqualifikationsfeststellungsgesetz sollen Migrantinnen und Migranten ihre im Ausland erworbenen Berufsqualifikationen künftig optimal einbringen können. Wer einen Berufsabschluss erworben hat, soll auch die Möglichkeit haben, in dem entsprechenden Beruf tätig zu werden – ganz gleich, in welchem Land er die Qualifikation erworben hat.“
Der Gesetzentwurf bezieht sich auf landesrechtlich geregelte Berufe, die vom so genannten Anerkennungsgesetz des Bundes nicht berücksichtigt werden, wie etwa angestellte Lehrer, Erzieher, Sozialassistenten sowie einzelne Gesundheitsfachberufe. Ebenfalls betroffen sind nicht reglementierte Beruf wie staatlich geprüfte Techniker, Hauswirtschafter, Informatiker oder Kosmetikerinnen. „Entscheidend ist, dass die für den Job notwendigen Fähigkeiten vorhanden sind“, betonte der CDU-Sozialpolitiker. Eine möglichst einheitliche Bewertung zu beruflichen Auslandsqualifikationen soll daher mit dem NBQFG einhergehen. „Auf diese Weise schaffen wir die Voraussetzung, um die Gleichwertigkeit und Bewertung der im Ausland erworbenen beruflichen Befähigung festzustellen.“
Die Behörden sollen die Gleichwertigkeitsprüfung grundsätzlich innerhalb von drei Monaten durchführen, wie Böhlke erläutert. „Mit dem Gesetz sorgen wir dafür, dass im Ausland erworbene Berufsqualifikationen effektiver für den Arbeitsmarkt in Niedersachsen eingesetzt werden können. Migrantinnen und Migranten erhalten die Chance, entsprechend ihrer ursprünglichen Qualifikation in den Arbeitsmarkt einzusteigen: Das wirkt dem Fachkräftemangel in einigen Berufen entgegen und fördert gleichzeitig die Integration.“
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