(LNP) Laut einer Studie des Pestel-Instituts fehlen in Hamburg 110.000 Sozialwohnungen. Das Institut belegt damit die Forderung der Linksfraktion nach mehr Sozialwohnungen. Dieser Mangel wird sich nach Auffassung der Linksfraktion weiter verschärfen, da der vom Senat geplante Neubau von jährlich 2.000 geförderten Wohnungen noch nicht mal die Abgänge ersetzt.
Heike Sudmann, stadtentwicklungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft, erklärt dazu: „DIE LINKE bleibt dabei, dass in dieser Stadt wesentlich mehr Geld zur Verfügung gestellt werden muss, um günstigen Wohnraum zu schaffen und zu sichern. Die Zahl der Menschen mit wenig Einkommen ist ein nicht wegzudiskutierendes Argument. Eigentumsförderung und freifinanzierter Wohnraum ist nicht das, was dringend gebraucht wird.“
Die Lage auf dem Wohnungsmarkt ist dramatisch: Rund 410.000 Haushalte, d.h. 42% aller Hamburger Haushalte, verfügen über so wenig Einkommen, dass sie Anspruch auf eine Sozialwohnung mit einer Nettokaltmiete von 5,90 € hätten. Zählt mensch noch den neuen Förderweg des SPD-Senats mit einer Nettokaltmiete von 8,– € hinzu, sind es sogar rd. 580.000 Haushalte, d.h. 59%, die einen Anspruch hätten (vgl. Drs. 20/3295).
Von den knapp 100.000 Sozialwohnungen fallen allein im nächsten Jahr 10.800 aus der Bindung, im Jahr 2014 sind es weitere 2.800 (vgl. Drs. 20/4782). Der vom Senat geplante Neubau von 2.000 geförderten Wohnungen jährlich ersetzt noch nicht mal die Abgänge. Auf dem Hamburger Wohnungsmarkt hat sich der Gesamtanteil von Wohnungen, deren Nettokaltmiete unter 6,- € liegt, von 48% im Jahr 2009 auf 33% im Jahr 2011 dramatisch verringert.
Martin Bialluch
Pressesprecher
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