(LNP) Obwohl die Interessen und Rechte unserer Kinder in vielen Bereichen betroffen sind, gibt es bislang niemanden in Hamburg, der sich dieses Themas annimmt. In vielen anderen Kommunen und Großstädten Deutschlands gibt es hauptamtliche oder ehrenamtliche Kinderbeauftragte, die sowohl als Ansprechpartner für Kinder, Eltern und Verbände dienen als auch bei der Realisierung von Gesetzesvorhaben und Maßnahmen die Sicht der Kinder vertreten.
Die CDU-Bürgerschaftsfraktion setzt sich mit einem Antrag (Drs. 20/5137) dafür ein, zu prüfen, ob auf Basis der Erfahrungen anderer Bundesländer, Großstädte oder Kommunen auch in Hamburg ein entsprechender Kinderbeauftragter eingesetzt werden kann.
Christoph de Vries, familienpolitischer Sprecher der CDU-Bürgerschaftsfraktion:
„In Hamburg gibt es neben Seniorenbeauftragten auch Datenschutzbeauftragte und eine Senatskoordinatorin für die Gleichstellung behinderter Menschen. Aber: Es gibt niemanden, der sich fach- und ressortübergreifend um die Bedürfnisse unserer Kinder kümmert. Dabei wäre dies gerade wichtig, um auf dem Weg zur kinder- und familienfreundlichsten Stadt Deutschlands einen Schritt nach vorne zu kommen. Der Senat wäre gut beraten, dem Vorbild anderer Großstädte zu folgen und einen kompetenten Fürsprecher von Kinderinteressen in Politik und Verwaltung einzusetzen.
Wir setzen uns dafür ein, dass bei allen Planungen und Projekten die Bedürfnisse und Belange der Kinder systematisch und umfassend berücksichtigt werden. Wenn eine Stadt wirklich kinderfreundlich sein will, braucht es jemanden, der bei Bauvorhaben darauf achtet, dass ausreichend kindgerechte Freizeiträume entstehen, bei Verkehrsmaßnahmen Schulwege in der Planung berücksichtigt werden oder bei neu entstehenden Kitas im Konfliktfall einschreitet.“
Julia Wagner
Pressesprecherin
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