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19. Oktober 2024
Sachsen-Anhalt

Daldrup/Brakebusch: Wir brauchen mehr Transparenz am Bodenmarkt

(LNP) In der Veranstaltung der CDU-Landtagsfraktion Sachsen-Anhalt zum „Nachhaltigen Grundstücksverkehr und Bodenmarkt in Sachsen-Anhalt“ wurde der Stellenwert, den eine ausgewogene Verteilung von Grund und Boden in Sachsen-Anhalt hat, betont. Hierfür müsse es einen nachhaltigen Grundstücksverkehr und Bodenmarkt geben, so Bernhard Daldrup, Vorsitzender der Arbeitsgruppe Ernährung, Landwirtschaft und Forsten.

„Das steigende Engagement außerlandwirtschaftlicher und nicht regionaler Akteure bewerten wir sehr kritisch. Für die CDU gehört der Boden in die Hände der ortsansässigen, selbst haftenden Unternehmer. So bleibt die Wertschöpfung im Dorf. Daher haben wir bereits einen Antrag in den Landtag eingebracht, sich mit den Ursachen und Auswirkungen dieser Entwicklung auseinander zu setzen. Gerade in Sachsen-Anhalt besteht Handlungsbedarf! Die Landwirte können die hohen Preise für den zur Sicherung der Betriebe dringend notwendigen Landkauf oftmals kaum noch aufbringen.

Wir freuen uns, dass Landwirtschafts- und Umweltminister Dr. Hermann Onko Aeikens angesichts der stark steigenden Boden- und Pachtpreise ebenfalls Handlungsbedarf sieht und Änderungen der Gesetzeslage in Aussicht stellte“, so Daldrup weiter.

„Wir brauchen mehr Transparenz am Bodenmarkt. Wir wissen bei Anteilskäufen nicht, wem der Acker gehört. Es muss über eine Anpassung des Grundstücksverkehrsgesetzes gesprochen werden und auch über die Umsetzung des Genehmigungsverfahren. So könnte beispielsweise die Frist verlängert werden, über die die Landgesellschaften verfügen, um einen örtlichen Landwirt für den Flächenkauf zu finden.

Wir werden die Erkenntnisse der Veranstaltung in die Ausschussberatung und unsere politische Arbeit einfließen lassen“, ergänzte Gabriele Brakebusch, Vorsitzende des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten sowie stellvertretende Fraktionsvorsitzende abschließend.

Hintergrund:
In den Jahren 2006 bis 2010 sind die Kaufwerte für landwirtschaftliche Flächen in den ostdeutschen Ländern um rund 86 Prozent gestiegen. Die Ursachen sind vielfältig. So sehen nichtlandwirtschaftliche Investoren den Boden auch in wirtschaftlich sprunghaften Zeiten als sichere Anlage. Die steigende Nachfrage wird getrieben vom weltweit wachsenden Bedarf an Nahrungsgütern und auch der Bioenergie.

CDU-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt
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