(LNP) Auf 21,8 Milliarden EURO ist das Polster der gesetzlichen Krankenversicherung angewachsen. Der Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr forderte die Kassen auf, dieses Geld in Form von Prämien an die Versi-cherten auszuschütten.
Der Deutsche Pflegerat e.V., Bundesarbeitsgemeinschaft des Pflege- und Heb-ammenwesens (DPR), weist dagegen auf die dramatische Personalsituation der Pflege hin. Zudem bleibe die Ausbildung unterfinanziert. Tarifabschlüsse und steigende Investitionskosten würden den Druck, innerhalb der Kranken-häuser Pflegefachpersonal einzusparen, noch weiter erhöhen. Für eine sichere und angemessene Versorgung der Menschen sei allerdings die angemessene Ausstattung der Krankenhäuser mit Pflegefachpersonal unerlässlich.
„Uns ist bewusst, dass die von der GKV angehäuften Überschüsse das Geld der Patienten und Versicherten sind“, sagt Andreas Westerfellhaus, Präsident des DPR. Jedoch wäre es zielführender, endlich in eine angemessene und (zu-kunfts)sichere pflegerische Versorgung zu investieren, als überschüssige Gel-der mit hohem Bürokratieaufwand und unvermeidlichen Reibungsverlusten an die Versicherten auszuschütten. Wichtig sei auch, die dramatisch unterfinan-zierte Ausbildung von Pflegefachkräften besser auszustatten. Es sei wohl je-dem klar, dass künftig mehr Pflegekräfte benötigt werden als weniger.
„Geht der Personalabbau beim Pflegefachpersonal unvermindert weiter und dünnt die Finanzierung der Ausbildung weiter aus, wird die entstehende Ver-sorgungslücke nicht mehr zu schließen sein. Hier gilt es, jetzt gegenzusteuern!“ appelliert Andreas Westerfellhaus.
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