(LNP) „Die Unvereinbarkeit von Familie und Beruf ist in Bremen besonders groß“, kommentiert die CDU-Abgeordnete Elisabeth Motschmann die niedrige Geburtenrate im Land. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, liegt Bremen bei der Geburtenziffer mit 1,27 Kindern je Frau im Jahr 2011 deutlich unter dem Bundesdurchschnitt von 1,36.
Elisabeth Motschmann führt die niedrige Geburtenrate auf Unsicherheiten und schwierige Rahmenbedingungen für Frauen und Paare zurück. „Der Ruf der staatlichen Schulen, fehlende Betreuungsplätze, Wohnungsangebote – das alles beeinflusst die Familienplanung. Der rot-grüne Senat setzt dafür die Rahmenbedingungen. Die Entwicklung zeigt, dass ressortübergreifende Korrekturen für eine bessere Familienpolitik nötig sind“, sagt die CDU-Abgeordnete.
Bremens Frauen stecken wie nirgendwo sonst in der Republik in der Zwickmühle zwischen Kinderwunsch und Karriere. „Die Entscheidung für ein oder mehrere Kinder fällt schwer, wenn Betreuungsangebote fehlen. Diese Erkenntnis ist nicht neu und hätte längst vom Senat, insbesondere von der zuständigen Sozialsenatorin, ernst genommen werden müssen“, erklärt die frauenpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion. Auch für Frauen, die sich in der Ausbildung oder im Studium befinden, müsse es ausreichende Betreuungsplätze geben.
„Was nützt uns eine Exzellenzuniversität, wenn die Betreuungssituation von Kindern unter drei Jahren alles andere als exzellent ist? Frauen mit Kindern müssen überall willkommen sein: In der Ausbildung, in den Hochschulen, im Beruf, in der Politik, in den Verwaltungen und bitte auch in allen Bereichen und Gremien der Wirtschaft“, so Elisabeth Motschmann. Bremen könne diesbezüglich viel von anderen Ländern lernen, die eine deutlich höhere Geburtenrate erzielen und eine viel positivere Einstellung zu Kindern haben.
Gunnar Meister
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