(LNP) Auf Hamburgs Initiative hin hat der Bundesrat die Einführung einer gesetzlichen Frauenquote von mindestens 40 Prozent für die Aufsichtsräte großer Unternehmen ab 2023 beschlossen. Wie aus einer Anfrage der Grünen hervorgeht (s. Anhang), liegt der Anteil bei den öffentlichen Unternehmen der Hansestadt bei nur 20,4 Prozent. Die Grünen fordern vom Senat, die Quote dort bereits in fünf Jahren einzuführen.
Dr. Anjes Tjarks, wirtschaftspolitischer Sprecher der Grünen Bürgerschaftsfraktion, sagt dazu: „Leider gibt es immer noch zahlreiche öffentliche Unternehmen der Stadt Hamburg, in deren Aufsichtsräten keine einzige Frau vertreten ist. Bei einzelnen Unternehmen wie der Hochbahn AG oder der Hamburg Port Authority ist der Frauenanteil unter dem SPD-Senat sogar gesunken. Das muss sich ändern. Auch für die Privatwirtschaft wäre es ein wichtiges Signal, wenn sich der Senat ambitioniertere Quoten für seine eigenen Unternehmen setzen würde.“
Dr. Stefanie von Berg, frauenpolitische Sprecherin der Grünen Bürgerschaftsfraktion, ergänzt: „Die Hamburger Bundesratsinitiative ist ein wichtiger Erfolg für die Gleichberechtigung. Leider wird dieser Erfolg dadurch relativiert, dass sich der Senat mit Quoten für seine eigenen Unternehmen noch gar nicht befasst hat. Das wurde auf unsere Anfrage hin bestätigt. Die Stadt muss mit gutem Beispiel vorangehen. Deshalb fordern wir, dass bereits in fünf Jahren in allen öffentlich-rechtlichen Gremien sowie in allen Führungs- und Aufsichtsgremien von Hamburgs öffentlichen Unternehmen das 40-Prozent-Ziel erreicht wird.“
Christoph Zielinski – stellv. Pressesprecher
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