(LNP) Anlässlich der Arbeitsaufnahme des geschlossenen Jugendheims in Sinntal hat der sozialpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Dr. Thomas Spies, die geschlossene Unterbringung von unter 14-Jährigen in Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe erneut kritisiert. „Die Nachricht vom „ersten Insassen“ der geschlossenen Einrichtung in Sinntal kann die handelnden Personen nicht froh stimmen. Unserer Ansicht nach gibt es andere sinnvolle Wege, Kindern und Jugendlichen zu helfen und diese wieder in die Gesellschaft zu integrieren“, sagte Dr. Spies am Freitag in Wiesbaden.
„Es bedarf keiner Einrichtung, wie der in Sinntal, um die Lücke zwischen den Bereichen des Kinder- und Jugendhilferechts und weiteren Hilfen zur Erziehung zu schließen. Die SPD vertritt die Ansicht, dass bei einer konsequenten Nutzung der vorhandenen Maßnahmen die existierenden Lücken zwischen diesen und dem Strafvollzug einerseits, der psychiatrisch-therapeutischen Behandlung andererseits eine Vielzahl der in Frage kommenden Fälle anders und besser gelöst werden könnten“, so Dr. Spies. Anstatt die öffentlichen Träger in der Entwicklung solcher Ansätze zu unterstützen, würde Schwarz-Gelb den Weg des geringsten Widerstands wählen und schlösse die Betroffenen einfach weg. Dies sei für deren Entwicklung der falsche Weg, sagte der SPD-Sozialexperte.
Mehtap Tekin
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