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19. Oktober 2024
Hessen

Günter Rudolph (SPD): Neuer schulpolitischer Sprecher der CDU aber alte Rezepte in der Bildungspolitik

(LNP) Anlässlich der jüngsten Äußerungen des neuen Sprechers für Bildung der CDU-Landtagsfraktion hat der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Landtagsfraktion, Günter Rudolph, dessen Äußerungen als „ernüchternd und enttäuschend“ bezeichnet. „Es wird schon jetzt deutlich, dass Herr Schork durchweg bildungspolitische Positionen vertritt, die selbst hinter den antiquierten CDU-Beschlüssen der vergangenen Jahre weit zurückliegen. Anscheinend gilt nun bei der CDU das Motto: Bildungspolitik von heute mit Ansichten von gestern“, sagte Rudolph am Mittwoch in Wiesbaden.

Es sei schon abenteuerlich, so der SPD-Politiker, dass Schork seine eigene schulische Situation in den 1960er Jahren mit den heutigen Belastungen der Schülerinnen und Schüler durch G8 vergleiche und dabei diese auch noch verhöhnt, indem er anmerkt, dass man den Stoff damals auch nicht reduziert habe und ihn lernen musste. „Diese Aussage ist an Frechheit kaum mehr zu überbieten und ein Schlag ins Gesicht für alle Betroffenen der vermurksten Schulreform. Man fragt sich schon, wo denn Herr Schork bei den ganzen Diskussion um die Probleme bei G8 in den letzten Jahren gewesen ist. Die Sorgen und Nöte aller Beteiligten werden einfach bei Seite gewischt und ignoriert“, so Rudolph.

Zu allem Überfluss fehle eine klare Distanzierung zu seinem Vorgänger Hans-Jürgen Irmer in der Frage der Skepsis gegenüber dem Islam. Da reiche es auch nicht, dass der bildungspolitische Sprecher der CDU zwar nicht alle Muslime unter dem Generalverdacht der Täuschung stelle wie dies sein Vorgänger getan habe, aber immerhin viel Interpretationsspielraum in der Frage ließe. „Die CDU hat sich auch in der Frage der Inklusion auf einem rückwärtsgewandten Pfad begeben. Wenn Herr Schork persönlich nicht glaubt, dass alle Kinder und Jugendlichen mit Einschränkungen an einer Regelschule unterrichtet werden können, dann erweist er zweifelsfrei der Inklusion einen Bärendienst. Im Gegensatz zur CDU verfolgt die SPD auch weiterhin das Ziel, dass jedes Kind mit Einschränkungen an einer Regelschule unterrichtet werden kann“, so der Parlamentarische Geschäftsführer.

Mehtap Tekin
Pressestelle
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