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19. Oktober 2024
Niedersachsen

Umweltminister Stefan Birkner: „Niedersachsen ist jetzt gerade Kranichland“

(LNP) Die Kraniche sind da: Die Herbstrast der „Vögel des Glücks“ hat in diesem Jahr früh begonnen. Jetzt, Anfang November, sind die Rastzahlen am höchsten. Insgesamt mehr als 200.000 Kraniche ziehen auf der westeuropäischen Route von Skandinavien in Richtung Frankreich und Spanien. Ein Drittel davon macht Rast in Niedersachsen. „Niedersachsen ist jetzt gerade Kranichland“, sagte Niedersachsens Umweltminister Stefan Birkner am Mittwoch in Hannover.

In Niedersachsen war der Kranich in den 1970er Jahren fast ausgestorben. Auf gerade noch elf Paare im äußersten Nordosten des Landes belief sich der gesamte Brutbestand. Und auch als Kranichrastgebiet hatte Niedersachsen bis Anfang der 1990er Jahre kaum mehr eine Bedeutung. Heute gibt es wieder rund 800 Brutpaare. „Dass der Kranich sich in Niedersachsen wieder wohlfühlt und bei uns gern Pause macht, liegt vor allem daran, dass viele ehemalige Hochmoore wiedervernässt wurden“, erklärte Birkner. „Auf ihrer Rast brauchen Kraniche große, störungsarme Feuchtgebiete als Schlafplätze, wo sie im knietiefen Wasser die Nacht verbringen. Wenn es außerdem in der Nähe noch vielfältiges Kulturland gibt, das den Kranichen Nahrung bietet, ist der Rastplatz perfekt.“ Seit einiger Zeit versuchen manche Tiere sogar, in Deutschland zu überwintern.

Der Zug der Vögel dauert nur wenige Wochen. Zwischen Mitte Oktober und Mitte November sind die Rastzahlen am höchsten. „Wer die Kraniche beobachten will, wenn sie in der typischen Keilformation den Himmel kreuzen, sollte sich also beeilen“, so der Minister. In Niedersachsen gibt es mehrere international bedeutsame Kranichrastplätze, darunter die Diepholzer Moorniederung, die europaweit zu den größten Rastplätzen der Vögel zählt.

Weitere Informationen: Viele Kranich-Links und Tipps zur Beobachtung gibt es im Natur-Erleben-Portal des Umweltministeriums unter www.natur-erleben.niedersachsen.de.

Inka Burow
Pressesprecherin
Niedersächsisches Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz
Archivstr. 2 | 30169 Hannover
Telefon: 0511/120-3421 | Fax: 0511/120-3699
E-Mail: Inka.Burow@mu.niedersachsen.de

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