(LNP) Die Grünen im Bayerischen Landtag fordern die Staatsregierung auf, den Umbruch von Dauergrünland im Freistaat zu untersagen. „Wir fürchten, dass gerade im Vorgriff auf das Grünlandumbruchverbot auf EU-Ebene 2014 in Bayern massiv Grünland umgebrochen und damit den Klimaschutzzielen der Bundes- und Staatsregierung zuwider gehandelt wird“, erklärt der agrarpolitische Sprecher Adi Sprinkart. Eine Reihe andere Bundesländer, darunter auch CDU-geführte, hätten das Umbruchverbot bereits umgesetzt.
„Grünland dient in herausragender Weise dem Klima-, Boden-, Erosions- und Wasserschutz“, so der Agrar-Experte. Die Fähigkeit, Kohlenstoff in erheblichem Umfang im Oberboden zu binden, mache Grünland besonders wertvoll als CO2-Senke. „Somit stellt der Erhalt von Gründlandflächen ein wichtiges Element in einer ganzheitlichen Klimaschutz-Strategie dar.“ Trotzdem hätten einige Landkreise in Bayern bereits jetzt Grünlandverluste von über zehn Prozent.
Wie Adi Sprinkart erklärt, wird mit einem massiven Grünlandumbruch auch die Eiweiß-Strategie des Landwirtschaftsministeriums konterkariert. „Minister Brunner will Geld ausgeben, um den Anbau von Eiweißpflanzen zu fördern, gleichzeitig wird durch den Grünlandumbruch die Erzeugung von Gras als eiweißreiches Futter zunichte gemacht – das ist doch absurd.“
Ein entsprechender aktueller Antrag ist auf Nachfrage in der Pressestelle erhältlich.
Dr. Beate Kellermann,
Stellvertretende Pressesprecherin
Tel. 089/4126-2736, -2734
Fax 089/4126-1762
Maximilianeum, 81627 München
E-Mail: presse@gruene-fraktion-bayern.de
Internet: www.gruene-fraktion-bayern.de