(LNP) Astrid Schramm, gesundheitspolitische Sprecherin der Linksfraktion im Saarländischen Landtag, zeigt Verständnis für den Appell der „Saarländischen Allianz für Krankenhäuser“ an die Politik: „Gesundheit darf keine Ware sein. Die verschärfte finanzielle Situation der saarländischen Krankenhäuser darf nicht zu Lasten von Personal und Patienten gehen und auch nicht zu einer Schmalspur-Ausbildung von Klinikpersonal führen.“ Schramm kündigt an, dass die Linksfraktion dieses Thema im nächsten Gesundheitsausschuss des Landtages auf die Tagesordnung setzen werde.
„Kliniken sind seit der Einführung von Fallpauschalen einem immensen Kostendruck ausgesetzt“, so Schramm. „Im Bereich der Daseinsvorsorge wird durch eine verfehlte Gesundheitspolitik auf Wettbewerb und Kommerzialisierung gesetzt, ohne Rücksicht auf die Versorgungsqualität der Patienten und auf die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten in Kliniken. Mit enormen Tempo wurden zahlreiche Stellen abgebaut, was für die Beschäftigten eine hohe Arbeitsverdichtung, weiteren Zeitdruck, Belastung und Stress bedeutet und für die Patienten weniger Qualität. Eine gute Gesundheitsversorgung für alle wäre jedoch finanzierbar, wenn endlich umgesteuert würde.“
Eine von den Linken vorgeschlagene solidarische Bürgerversicherung, in der alle entsprechend ihrem Einkommen einzahlten und nicht nur bis zur Beitragsbemessungsgrenze, würde dazu führen, dass das Gesundheitssystem in Deutschland bezahlbar bleibe. „Wer wenig hat, zahlt also wenig, wer mehr hat, zahlt in absoluten Beträgen mehr. Denn die Qualität der Patientenversorgung muss sichergestellt und die Arbeitsbedingungen im Gesundheitssystem müssen verbessert werden. Wir erwarten von der Landesregierung Initiativen, damit der berechtigte „5-vor-12“ Appell der „Saarländischen Allianz für Krankenhäuser“ Erfolg verspricht, im Sinne der Patienten und des Klinikpersonals. Unser Gesundheitssystem darf keine Flickschusterei mehr bleiben, sondern sollte umfassend umgekrempelt werden“, so Schramm abschließend.
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