(LNP) Am Vormittag ist die Richtkrone auf ein weiteres Bauprojekt der Universität Potsdam gesetzt worden. Auf dem Campus in Golm erhält die Universität mit dem Neubau eines Drittmittelzentrums der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät den dringend benötigten Platz für Labore, Seminarräume und Büros für wissenschaftliches Personal. Das Gebäude wird eine Fläche von rund 4.300 Quadratmetern haben.
Wissenschaftsstaatssekretär Martin Gorholt, der gemeinsam mit Finanzstaatssekretärin Daniela Trochowski vor Ort war, bezeichnete den Campus Golm mit aktuell rund 1.500 Wissenschaftlern und 6.000 Studierenden als einen „sehr bedeutenden Forschungsstandort und einen wichtigen Innovations- und Wachstumsmotor für das ganze Land.“
„Golm steht für die gelungene Verbindung von Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen,“, so Gorholt weiter. „Sie findet ihren Niederschlag in gemeinsamen Berufungen von Professoren, in der Erweiterung des Lehrangebots, in Praktikumsplätzen, in einer verbesserten Nachwuchsqualifizierung sowie in der gemeinsamen Nutzung von Ressourcen. Durch die Einwerbung von Drittmitteln kann die Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät die Zahl der Mitarbeiter mehr als verdoppeln. Die mit dem Neubau vorgesehene Erweiterung ist also sowohl ein Gewinn für die Universität als auch für den gesamten Wissenschaftspark“.
Für den Bauherrn des Gebäudes – das Brandenburger Finanzministerium – hob Finanzstaatssekretärin Daniela Trochowski hervor, dass das Land Brandenburg 21 Millionen Euro an eigenen Mitteln in den Neubau investiert. Dies zeige einmal mehr, dass für die Landesregierung der Hochschulbau wie auch Wissenschaft und Forschung weiterhin Priorität besitzen. „Mit dieser Investition werden nicht nur die Studienbedingungen an der Universität Potsdam verbessert, sondern es werden auch bauliche und technische Voraussetzungen für eine dem Gemeinwohl verpflichtete anwendungsorientierte Forschungs- und Entwicklungsarbeit geschaffen, die gleichzeitig weitere Arbeitsplätze im Forschungsbereich in Brandenburg binden wird“, sagte die Finanzstaatssekretärin. Insgesamt habe das Land in die Gebäude der Universität Potsdam seit 1991 mehr als 350 Millionen Euro investiert. „Davon flossen allein rund 173 Millionen Euro in den Campus in Golm, der heute zurecht als jung, modern und forschungsnah gilt“, sagte Trochowski.
Bei dem Richtfest nur neun Monate nach der Grundsteinlegung wies die Finanzstaatssekretärin zugleich auf weitere Investitionen des Landes in die baulichen Einrichtungen der Universität Potsdam hin. Trochowski: „Mitte Mai dieses Jahres haben wir den Grundstein für ein weiteres Fakultäts- und Drittmittelgebäude für die Universität Potsdam am Standort Griebnitzsee gelegt. In dieses Gebäude werden wir Landesmittel von zehn Millionen Euro investieren und wollen bereits im Herbst dieses Jahres dort ebenfalls Richtfest feiern.“
In dem neuen Gebäude sollen vor allem solche Netzwerke und Projekte angesiedelt werden, bei denen die räumliche Nähe zu erheblichen Synergieeffekten führen wird. Das gilt besonders für die experimentellen Flächen und Labore der neu gegründeten Interdisziplinären Forschungszentren, die verschiedene Profilbereiche der Universität Potsdam verknüpfen:
Zu den künftigen Nutzern zählen unter anderem das Interdisziplinäre Photonikzentrum Potsdam, der Profilbereich Lebenswissenschaften und das dort angesiedelte Interdisziplinäre Zentrum für Musterdynamik und angewandte Fernerkundung. Weitere interdisziplinär arbeitende Fachdisziplinen sind die Humanwissenschaften, Kognitionswissenschaften und Linguistik.
Thomas Vieweg
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