(LNP) Am Montag hat die Stadtverwaltung dem Schulausschuss die Ergebnisse der Elternbefragung 2012 vorgestellt. Demnach wollen im Stadtbezirk Lindenthal 74 % der Viertklässler-Eltern, die sich an der Elternbefragung beteiligt haben, ihr Kind an einem Gymnasium anmelden – 16 % an einer Gesamtschule.
„Ich bin mehr als irritiert, dass die rot-grüne Stadtverwaltung daraus den Schluss zieht, dass Lindenthal eine Gesamtschule bekommen muss und nur in Klammern gesetzt darauf hinweist, dass die Alternative dazu ein weiteres Gymnasium wäre. Hier sollen scheinbar schleichend die Weichen für eine Gesamtschule und gegen ein Gymnasium gesetzt werden.“, so Miriam Rademacher, Mitglied im Vorstand der JU Lindenthal und Leiterin des Arbeitskreis Bildung der JU Köln.
Noch im Schulentwicklungsplan 2011 (Integrierte Jugendhilfe- und Schulentwicklungsplanung Köln 2011) zeigte die Verwaltung auf, dass 264 Plätze an Gymnasien im Stadtbezirk fehlten und wies bei einer langfristigen Planung für 2019/20 einen zusätzlichen Bedarf von fünf gymnasialen Zügen aus. Folgerichtig ging sie deshalb davon aus, dass „der Bedarf vorrangig in dieser Schulform“ steigen wird. Bei der Präsentation der Ergebnisse der Elternbefragung 2012 wird nun nur noch auf die Bedarfslücken bei Gesamtschulplätzen eingegangen. „Es ist bezeichnend, dass die mangelnden Kapazitäten an Gymnasien der Verwaltung noch nicht mal eine Information wert sind. Hier wird Ideologie getriebene Schulpolitik gemacht. Der Stadtbezirk Lindenthal braucht vorrangig ein weiteres Gymnasium – wir fordern Frau Dr. Klein auf diesem eindeutigen Elternwillen auch nachzukommen!“, so Ursula Lier, Stadtbezirksvorsitzende der JU Lindenthal.
Sven Wißmann
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