(LNP) In einem Brandbrief an den Schulsenator haben 14 Schulleiterinnen und Schuleiter aus Wilhelmsburg die schwierige Situation in ihren Schulen geschildert. Die Kompetenzen der Elbinsel-Kinder fallen hinter den Hamburger Durchschnitt zurück. Das Personal ist überlastet. Senator Rabe delegiert das Gespräch mit den Schulleitungen an seinen Amtsleiter. Das ist falsch: Er muss sich persönlich mit dem Problem befassen.
Dr. Stefanie von Berg, schulpolitische Sprecherin der grünen Bürgerschaftsfraktion, sagt dazu: „Es ist ein mutiger und wichtiger Schritt der Schulleitungen, die Realität an ihren Schulen auszusprechen. Auch Schulen aus anderen Stadtteilen könnten von ähnlichen Problemlagen berichten, wenn Senator Rabe die Signale nicht endlich ernst nimmt. Um die Probleme zu lösen, reicht es nicht aus, die Stadtteilschulen zu stärken – so wie gestern angekündigt.
Wir brauchen ein breit angelegtes Bildungs- und Integrationskonzept – nicht nur für die für die Elbinsel –, welches auf die angesprochenen Probleme eingeht. Schule kann hier viel leisten, und die Schulleitungen drücken ihre Bereitschaft aus, ihren Teil der Verantwortung zu tragen. Das muss der Senat aufgreifen. Senator Rabe hat die unter Schwarz-grün begonnen Regionalen Bildungskonferenzen völlig vernachlässigt – dies wird nun in den sozial benachteiligten Stadtteilen schmerzhaft spürbar.
Wir fordern Schulsenator Rabe und Integrationssenator Scheele auf, persönlich mit den Schulleitungen zu sprechen und ihre Forderungen konstruktiv und ohne Denkverbote zu diskutieren. Der Senat muss die Teilhabechancen für Kinder mit Migrationshintergrund und aus bildungsfernen Elternhäusern endlich ernsthaft verbessern. Andernfalls werden diesem Brandbrief weitere Hinweise auf die soziale Spaltung dieser Stadt folgen.“
Jan Dube – Pressesprecher
Bündnis 90 / Die Grünen
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