(LNP) Die Meisterhäuser sollen in die Stiftung Bauhaus Dessau integriert werden. Darauf verständigte sich das Kabinett auf seiner heutigen Sitzung und folgte damit einem Vorschlag von Kultusminister Stephan Dorgerloh. Er unterrichtete das Kabinett zum aktuellen Stand der Aktivitäten und Ergebnisse beim Thema „Masterplan Dessau“. Gleichzeitig unterbreitete er Vorschläge zum weiteren Verfahren der Integration der Meisterhäuser in die Stiftung.
Im Vorfeld der Kabinettssitzung hatten sich bereits das Ministerium der Finanzen und das Kultusministerium dazu entschlossen, die Zustiftung der Meisterhäuser in die Stiftung Bauhaus Dessau zu befürworten. Grundlage für diesen Entschluss war ein Konzept, das gemeinsam von der Stadt Dessau und der Bauhaus-Stiftung erarbeitet worden war. Danach wurden im Rahmen des Nachtragshaushalts 2012/2013 für die bei der Stiftung Bauhaus nach Übernahme der Meisterhäuser entstehenden Betriebskosten ab 2013 vom Land zusätzlich jährlich 250.000 Euro zur Verfügung gestellt. Voraussetzung dafür ist, dass die Stadt Dessau-Roßlau sich mit jährlich 200.000 Euro an der Finanzierung der Kosten beteiligt und dies in einem Finanzierungsvertrag verbindlich erklärt. Außerdem müssen die mit den Meisterhäusern bebauten Grundstücke 2013 in das Eigentum der Stiftung Bauhaus Dessau übertragen werden.
Der Dessauer Stadtrat hat in seiner Sitzung am 12. Dezember der Finanzbürgermeisterin mit deutlicher Mehrheit den Auftrag erteilt, diesen Finanzierungsvertrag zwischen Stadt und Stiftung abzustimmen und noch bis zum Jahresende abzuschließen.
Die Meisterhäuser – drei Doppelhäuser und ein Einzelhaus befinden sich an der heutigen Ebertallee in Dessau. Walter Gropius errichtete sie 1925/26 im Auftrag der Stadt im Bauhaus-Stil. Dort wohnten Walter Gropius selbst sowie die Bauhausmeister László Moholy-Nagy und Lyonel Feininger, Georg Muche und Oskar Schlemmer sowie Wassily Kandinsky und Paul Klee mit ihren Familien.
Derzeit befinden sich die Meisterhäuser im Besitz der Stadt Dessau-Roßlau.
Knut Wachsmann
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