(LNP) „Ich bitte Sie die Kündigung zurückzunehmen und sich einem Tarifvertrag nicht länger zu verschließen.“ Mit diesen Worten setzt sich Margarete Bause, Fraktionsvorsitzende der Landtagsgrünen, in einem Schreiben an Legoland-Geschäftsführer Aksel Pedersen für Nikolaus Lauter ein. Der Betriebsratsvorsitzende der Günzburger Legoland-Freizeitpark GmbH sieht sich derzeit einem Kündigungsverfahren ausgesetzt, mit dem die Geschäftsleitung den Eindruck erweckt „dass die Beschäftigten des Unternehmens in ihrem Kampf für ihre Rechte eingeschüchtert werden sollen“, so Margarete Bause.
Die Grünen-Politikerin würdigt in ihrem Brief an Geschäftsführer Pedersen ausdrücklich die Bedeutung des Legolands als „für die Region wichtiges Touristikunternehmen“, betont aber auch, dass die momentane Auseinandersetzung um einen regulären Tarifvertrag dem Ansehen des Unternehmens schade. Dem Betriebsratsvorsitzenden versichert Margarete Bause schriftlich ihre Solidarität und die Unterstützung der Landtagsgrünen. Die Kündigung bezeichnet sie als einen „Affront, der eindeutig gegen das Betriebsverfassungsgesetz verstößt“.
Legoland beschäftigt in Günzburg während der Saison etwa 1.100 Mitarbeiter und zählt jährlich rund 1,3 Millionen Besucher. Die Gewerkschaft Nahrung–Genuss–Gaststätten (NGG) hatte die teilweise extrem niedrigen Stundenlöhne von 6,50 Euro angeprangert, woraufhin die Unternehmensführung für 2013 einen Mindestlohn von acht Euro ankündigte – sich einem Tarifvertrag aber weiter versperrte. Margarete Bause betont, dass „faire Löhne und eine tarifvertragliche Absicherung der Mitarbeiter bei Legoland auch im Sinne und zum Vorteil des Unternehmens selbst sind“.
Holger Laschka
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