(LNP) Das Konzept ARGE und private Arbeitsvermittlungen hat mit der Zusammenarbeit des Bendorfer Jobcenters und dem privaten Bildungsträger DG Mittelrhein ganz neue Dimensionen erhalten. Dort wurden ältere Arbeitslose bei einer Weihnachts-Tombola an Unternehmen zur Ausführung von kostenlosen Arbeiten verlost.
„Diese Maßnahme ähnelt mehr einem Sklavenmarkt, als einer guten Aktion zur Vermittlung von Arbeitslosen.“ (Marcel Bastian, Beisitzer und Kandidat für die Direktkandidatur zur BTW 2013 im Wahlkreis 199) Das Ergebnis der „Menschen-Verlosung“ war dann auch dementsprechend bescheiden. 1 Langzeitarbeitsloser hat einen „kostenlosen“ Praktikumsplatz erhalten.
„Ein Unternehmen, das an einer derartigen Verlosung teil nimmt, kann niemals an einer langfristigen Beschäftigung interessiert sein, sondern lediglich an der (kurzfristigen) kostenlosen Arbeitskraft.“ (Tristan Lins, Beisitzer KV Koblenz/Mayen-Koblenz)
Auch wenn die DG Mittelrhein in einer schriftlichen Erklärung dazu betont, dass die Langzeitarbeitslosen ihre angebotenen Dienste ausdrücklich selbst ausgesucht und angeboten haben, ist diese Aktion menschenverachtend. Artikel 1 unseres Grundgesetzes wird hier mit Füßen getreten.
Die Piratenpartei fordert eine umfassende Überprüfung der Vorgänge insbesondere darauf, ob die DG Mittelrhein für diese „Leistung“ Geld erhalten hat.
Marie Salm
Piratenpartei Deutschland
Kreisverband Koblenz RLP
Postfach 201211
56012 Koblenz
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