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19. Oktober 2024
Bayern

Noichl: Brunners Ökolandbau-Vorschläge sind Wahlkampfgetöse und Muster ohne Wert

(LNP) SPD-Agrarsprecherin fordert mehr Engagement des Landwirtschaftsministers bei der Förderung der Ökobetriebe und die Installation des ökologischen Landbaus als Pflichtfach in den Landwirtschaftsschulen

Die agrarpolitische Sprecherin der BayernSPD-Landtagsfraktion Maria Noichl sieht in den jüngsten Vorschlägen des Landwirtschaftsministers zum Ökolandbau ein „Muster ohne Wert“: „2007, vor der Wahl, hat der damalige Landwirtschaftsminister Miller ein Aktionsprogramm gestartet, dass dem jetzigen ‚Meilenstein‘ sehr ähnlich war. Ich sehe doch gewisse Ähnlichkeiten – Plagiate haben bei den Konservativen wohl derzeit Hochkonjunktur. Solange wir bei Showveranstaltungen bleiben, werden wir dem Ökolandbau in Bayern nicht helfen!“

Die Rosenheimer Abgeordnete kritisiert die Installation der zweiten Fachschule für Ökolandbau als unzureichend und fordert, den Ökolandbau in allen 27 Landwirtschaftsschulen als Pflichtfach zu etablieren: „Wenn Brunner glaubt, zwei Fachschulen Ökolandbau reichen aus, um die Umstellungsquote bei jungen Betriebsleitern zu erhöhen, liegt er falsch. Hier braucht es ein flächendeckendes Bildungsangebot für die Fachschülerinnen und Fachschüler der Landwirtschaftsschulen!“
Auch wenn Brunner nicht müde werde, zu betonen, dass Bayern Spitzenreiter beim Ökolandbau sei, müsse man die Realitäten anerkennen. „Wir sind hier nur Durchschnitt! Wir sollten uns ein Beispiel an den Ländern Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg nehmen, hier liegt die Quote bei 15 bzw. zwölf Prozent der Betriebe. Vielleicht sollte Brunner seine SPD-Kollegen, die Landwirtschaftsminister Backhaus und Vogelsänger, um Rat bitten!“ Laut statistischem Bundesamt wirtschaften sechs Prozent der Betriebe in Bayern nach den Kriterien des ökologischen Landbaus, was exakt dem Bundesdurchschnitt entspricht.

Als besonders amüsant bezeichnet Noichl, dass Brunner schon die neuen Öko-Fördersätze im Kulturlandschaftsprogramm lobt, bevor diese überhaupt bekannt beziehungsweise genehmigt seien. Noichl: „Nachdem Aigner und Merkel alles daran setzen, das Greening der Gemeinsamen Agrarpolitik zu verhindern, riskieren die Konservativen ein Schmelzen der zweiten Säule im EU-Agrarhaushalt, welche die Förderung des Ökolandbaus finanziert. Das nun der Parteikollege Gelder, die derzeit in Brüssel verspielt werden, verteilen will, grenzt schon fast an Comedy!“

Carolin Arns
Pressereferentin
SPD-Landtagsfraktion
Bayerischer Landtag
Maximilianeum
81627 München

Telefon: 089/41 26 22 46
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