(LNP) Der „Schenkelklopfer des Tages“ war in Kreisen der Grünen Landtagsfraktion die heute verbreitete Behauptung der Arbeitsgruppe Frauen in der CSU-Fraktion, bayerische Politik fördere die Chancengleichheit von Frauen in der Wissenschaft. „Das ist blanker Hohn“, stellt die hochschulpolitische Sprecherin der Landtagsgrünen, Ulrike Gote, fest.
Fakt sei, dass das Thema „Geschlechtergerechtigkeit“ nur in den Zeiten der rot-grünen Koalition auf Bundesebene mit Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn hoch im Kurs stand. „Damals gab es zahlreiche politische Initiativen zur Gleichstellung und Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses“, erinnert Ulrike Gote, „später haben wir Grüne auf ein eigenes Professorinnenprogramm und eine Komponente Gleichstellung beim Hochschulpakt gedrängt.“ Lediglich das Professorinnenprogramm sei letztlich umgesetzt worden, „ansonsten haben Annette Schavan und Schwarz-Gelb keinerlei Impulse mehr für Geschlechtergerechtigkeit in der Wissenschaft gesetzt“, so Gote.
Inhaltlich sprechen die Landtagsgrünen im Zusammenhang mit den von der CSU angeführten Zahlen von einem „Fortschritt im Schneckentempo“. Ein Frauenanteil von 25 Prozent bei Neuberufungen sei „alles andere als ein Erfolg“, konstatiert Ulrike Gote. 2010 habe der Anteil der Professorinnen bayernweit immer noch bei lediglich 15 Prozent gelegen. „Wenn es in diesem Tempo weiter geht, haben wir in einem halben Jahrhundert noch kein gerechtes Geschlechterverhältnis im Wissenschaftsbetrieb“, so Gote abschließend; sie hält die Grüne Forderung nach Festschreibung einer verbindlichen Frauenquote aufrecht.
Holger Laschka,
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