(LNP) Die illegale Beimischung von Pferdefleisch in Lebensmittel muss auch eine Sonderprüfung von Waren in Bremens Supermärkten zur Folge haben. Das fordert die CDU-Abgeordnete Susanne Grobien. Sie verlangt vom Senat Auskunft, ob und wie viele Proben seit dem Bekanntwerden des Skandals durch die Lebensmittelkontrolleure im Land durchgeführt wurden.
„Ein weiteres Mal wird das Vertrauen in die Lebensmittelprodukte erschüttert. Niemand weiß, wo das Pferdefleisch überhaupt herkommt und unter welchen Bedingungen es verarbeitet wurde“, sagt Susanne Grobien. Das wahre Ausmaß des Lebensmittel-Betrugs ist noch unklar. Fest steht nur, dass mehrere europäische Länder betroffen sind. Deshalb sind flächendeckende Sonderprüfungen insbesondere von Fertigprodukten nötig.
Die Kontrollen sind aus Sicht der CDU-Abgeordneten nur ein erster Schritt, um Verbraucher vor Betrug zu schützen. Denn der Nachweis von Pferdefleisch in Lasagne-Produkten offenbart die Probleme bei der Herstellung von günstigen Lebensmitteln. „Der Skandal beweist, dass Fertigprodukte für 1.45 Euro anfällig für Etikettenschwindel sind. Wir brauchen dringend eine grundlegende Diskussion über den Wert und die Qualität von Lebensmitteln“, erklärt die CDU-Sprecherin für Verbraucherschutz.
Die CDU hat eine Frage für die Fragestunde der Bremischen Bürgerschaft eingereicht. Der Senat soll Auskunft erteilen, ob in Bremen und Bremerhaven bereits Betrugsfälle mit Pferdefleisch bekannt geworden sind und welche Kontrollen durchgeführt werden. Außerdem soll der Senat erläutern, wie die Verbraucher in Bremen und Bremerhaven über die Herkunft, Produktion, den Preis und den Wert von Lebensmitteln informiert werden.
Gunnar Meister
Pressesprecher CDU-Bürgerschaftsfraktion
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