(LNP) „Thüringen verfügt über ein kulturelles Erbe, das für das kollektive Gedächtnis Deutschlands weit über die Grenzen des Freistaats bedeutsam ist. Das muss sich auch im Engagement des Bundes niederschlagen.“ Das hat der kulturpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Jörg Kellner, zum gestern einstimmig beschlossenen Antrag zur „Zukünftigen Entwicklung der Klassikstiftung Weimar“ gesagt. Der Antrag bedeutet laut Kellner nicht alleine „Rückenwind für die Klassik-Stiftung, sondern auch für die Residenzstadt Gotha und ihre bedeutende Forschungsbibliothek“.
Nach Angaben Kellners „ist die Klassik Stiftung Weimar mit ihren mehr als 20 Museen, Schlössern, historischen Häusern, Parks und Sammlungen die größte und bedeutendste Kulturstiftung Deutschlands nach der Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Es wäre daher nur konsequent, wenn der Bund seine Förderquote an der gemeinsamen Finanzierung anhebt. Gleichzeitig ist die Stiftung aufgefordert, ihre kulturelle und wissenschaftliche Strahlkraft weiter zu erhöhen“, so der Kulturpolitiker.
Wichtig sind dem Abgeordneten die mit dem Beschluss aufgezeigten Perspektiven für die Forschungsbibliothek Gotha. Sie beherbergt unter anderem eine der wichtigen Sammlungen zur Kulturgeschichte des Protestantismus vor der Aufklärungsepoche. Nun soll geprüft werden, ob und inwieweit sie in einen Forschungsverbund der Archive und Bibliotheken der Klassik Stiftung Weimar mit dem Deutschen Literaturarchiv Marbach und der Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel einbezogen werden kann.
„Dieser Verbund wäre ideengeschichtlich von gar nicht zu überschätzender Bedeutung und würde zugleich dazu beitragen, die Blicke auf den historischen Rang Gothas zu lenken. Am kulturgeschichtlichen Firmament Thüringens leuchten viele Sterne“, so Kellner abschließend.
Dr. Karl-Eckhard Hahn
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