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Weg mit der Rente erst ab 67

von Frank Baranowski
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(LNP) Hintergrund: Die IG Metall will mit einer Kampagne gegen die Rente mit 67 kämpfen. Sie soll im Vorfeld der niedersächsischen Landtagswahl und der Bundestagswahl 2013 unter dem Titel „Gute Arbeit – gut in Rente“ beginnen, teilte der IG Metall Bezirksleiter für Niedersachsen und Sachsen – Anhalt, Hartmut Tölle, in Hannover mit.

Ziel der Kampagne sei es, die Abgeordneten auf die „klar ersichtlichen Auswirkungen einer fehlgeleiteten Rentenpolitik“ aufmerksam zu machen. Es brauche Arbeitsbedingungen, die es dem Menschen erlauben, ohne gesundheitliche Schäden die Rente zu erreichen, und einen Rentenanspruch, der vor einem geringen Lebensstandard schützt.

(Quelle: dapd / jw)

Hierzu erklärt Martin Klein, Kreisvorsitzender der LINKEN im Westerwald: „DIE LINKE. war und ist als einzige der im Bundestag vertretenen Parteien von Anfang an gegen die Rente erst ab 67, und wir begrüßen die Kampagne der IG Metall ausdrücklich.“ Klein weiter:

„Die von Rot-Grün über Schwarz-Rot bis Schwarz-Gelb durchgesetzten Dämpfungs- und Kürzungsfaktoren bis hin zur Rente ab 67 haben im Zusammenhang mit der massiven Ausweitung des Niedriglohnsektors die gesetzliche Rente ihrer wichtigsten Funktion beraubt: Sie schützt nicht mehr vor Altersarmut und wird mehr und mehr zur Hungerrente degradiert. Für viele Menschen bedeutet die Rente erst ab 67 Rentenkürzungen, weil sie aus gesundheitlichen Gründen nicht so lange durchhalten können oder weil die Betriebe sie nicht mehr brauchen. Sie müssen dann in eine Rente mit hohen Abschlägen gehen oder sich mit prekären Jobs oder Hartz IV-Bezug bis zum höheren Rentenalter hangeln. Dies führt, auch im Westerwaldkreis, zu vermehrter Altersarmut.

Die Rente erst ab 67 ist sozialpolitisch unverantwortlich und arbeitsmarktpolitisch widersinnig. Sie ist einzig und allein eine brutale Rentenkürzung. Gleichzeitig ist sie nicht geeignet, die Finanzierungsbasis der gesetzlichen Rentenversicherung nachhaltig zu verbessern.

Man muss auch über die Ausgangswerte reden: Für eine wirklich gute Rente sind gute Löhne und gute Arbeit entscheidende Stellschrauben. Daher fordern wir den Abbau prekärer Beschäftigung, einen flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohn von 10 Euro sowie eine sanktionsfreie Mindestsicherung.“

Axel Schmidt
Pressesprecher
DIE LINKE. KV Westerwald

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