Startseite BundesländerBaden-Württemberg Her mit dem Listenwahlrecht in Baden-Württemberg

Her mit dem Listenwahlrecht in Baden-Württemberg

von Frank Baranowski
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(LNP) Anlässlich des morgigen Internationalen Frauentags fordert die Grüne Jugend Baden-Württemberg erneut ein Zweistimmen-Landtagswahlrecht mit quotiert zu besetzenden Landeslisten.

Der Kampf um Gleichberechtigung von Frauen ist noch lange nicht beendet. Wir wollen das Bewusstsein dafür schärfen, dass unser heute bestehendes politisches System Frauen strukturell benachteiligt. Dazu zählt zum Beispiel in gravierender Weise das baden-württembergische Einstimmen-Wahlrecht. Im aktuellen Landtag sind so wenig Frauen wie in keinem anderen Bundesland vertreten

„Männliche Netzwerke prägen Parteien und diese wiederum stellen in den Wahlkreisen ihre Lokalmatadoren auf. Der Prototyp ist männlich, weiß und mindestens 50 Jahre alt. Das zeigt sich eklatant im Landtag. Dessen Zusammensetzung repräsentiert die baden-württembergische Bevölkerung in keinster Weise“, so Jessica Messinger, Landessprecherin der Grünen Jugend Baden-Württemberg zur Kritik des Verbandes am geltenden Wahlrecht.

„Frauen sind durch das baden-württembergische Landtagswahlrecht in doppelter Weise benachteiligt: Ihre Chancen, als Wahlkreiskandidatinnen aufgestellt zu werden, sind aufgrund struktureller Hürden viel geringer. Folglich können Wählerinnen und Wähler in manchen Wahlkreisen, selbst wenn sie es bewusst wollen, keine Frau wählen“, fügt Eva Muszar, Frauen- und Genderpolitische Sprecherin der Grünen Jugend Baden-Württemberg hinzu.

„Auf Landesebene sehen wir ein Zweistimmenwahlrecht mit quotiert zu besetzenden Landeslisten als die beste Möglichkeit an, um sowohl Frauen als auch anderen unterrepräsentierten Gruppen zu einer besseren Repräsentanz im Landtag zu verhelfen“, erläutert Marcel Emmerich, Landessprecher der  Grünen Jugend die Vorstellung des Jugendverbandes.

„Die grün-rote Landesregierung hat im Koalitionsvertrag festgeschrieben, das Landtagswahlrecht zu reformieren und zu überprüfen, wie es geschlechtergerecht ausgestaltet werden kann. Wir warten auf die Realisierung dieses wichtigen Vorhabens bevor die nächste Landtagswahl unmittelbar vor der Tür steht. Der Landtag muss endlich zum Spiegelbild der Gesellschaft werden. Das bedeutet auch: mindestens 50 Prozent Frauen in die Parlamente“, so die Grüne Jugend abschließend.

Eva Muszar
Mitglied im Landesvorstand
Pressesprecherin (kommissarisch)
GRÜNE JUGEND Baden-Württemberg
www.gjbw.de

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