Startseite BundesländerSachsen-Anhalt Piratenpartei Sachsen Anhalt: Gemeinsam gegen Rassismus

Piratenpartei Sachsen Anhalt: Gemeinsam gegen Rassismus

von Frank Baranowski
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(LNP) Der Internationale Tag gegen Rassismus rückt die Perspektive von Menschen in den Vordergrund, die aufgrund ihrer Herkunft, Religion oder Hautfarbe diskriminiert werden. Rassismus ist kein Problem von Einzelfällen, sondern ist breit in unserer Gesellschaft verankert. Alltagsrassismen finden wir bereits bei kolonialgeschichtlich geprägten Begriffen in (aktuellen) Kinderbüchern oder bei Straßen- und Ladennamen. Es sind Begriffe, die von vielen betroffenen Menschen als Zuschreibung abgelehnt werden.

In der Bundesrepublik Deutschland wird nach wie vor, trotz gegenteiliger Gerichtsurteile, Racial Profiling praktiziert. Die PIRATEN Sachsen-Anhalt haben sich in einem Liquid-Feedback-Meinungsbild gegen diese Praxis ausgesprochen. Der Begriff beschreibt die diskriminierende Verwendung von Zuschreibungen wie ethnischer Zugehörigkeit, Hautfarbe, Herkunft oder Religion als Grundlage für Identitätskontrollen und Durchsuchungen ohne konkrete Indizien. Im Widerspruch dazu sollten sich Verdachtsmomente eigentlich nur auf Personenverhalten und objektive Beweise gründen. Hierzu erklärt der Listen- und Direktkandidat für Halle, Stephan Schurig: „Wir lehnen dieses Mittel zur Kriminalisierung von Menschen ab“ [3]. Auch die restriktive Asylpolitik, die zum Teil durch rassistische Vorurteile entstanden ist, wollen die PIRATEN menschenwürdiger gestalten.

In der deutschen Geschichte gibt es ein dunkles Kapitel, das bis heute nicht aufgearbeitet ist: Der „Aufstand“ der Herero und Nama in der ehemaligen Kolonie Deutsch-Südwestafrika wurde zwischen 1904 und 1908 blutig niedergeschlagen. Bis heute erkennt die Bundesrepublik Deutschland die Ermordung von über 95.000 Menschen nicht als Völkermord an und verweigert jegliche offizielle Entschuldigung. Aufklärung und Aufarbeitung finden bis heute so gut wie nicht statt.

„Die Piraten sehen die Vielfalt, die auch durch das Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft entsteht, als Bereicherung des gesellschaftlichen Lebens an“, erklärt Stephan Schurig und fügt hinzu, „Rassismus und kulturell begründete Diskriminierung sind nach wie vor ein gravierendes Problem, das dem friedlichen Zusammenleben in unserer Gesellschaft im Wege steht.“

Dafür setzen wir uns für Projekte ein, die die Vielfalt stärken, den kulturellen Austausch fördern und Alltagsrassismus abbauen. Ebenfalls für solche, die rechtsextremen Aktivitäten entgegentreten und Menschen dabei helfen wollen, sich aus einschlägigen Kreisen zu lösen.

Pressekontakt:
http://www.piraten-lsa.de
E-Mail: presse@piraten-lsa.de
Steven Kollmorgen

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