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Tack bei Anhörung zum Krankenhausplan

von Frank Baranowski
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(LNP) „Wir werden alle 52 Krankenhäuser an ihren 62 Standorten erhalten sowie gemeinsam mit Krankenkassen und Krankenhausträgern Konzepte entwickeln, wie auch in ländlichen Regionen die medizinisch notwendigen Leistungen in der gebotenen Qualität angeboten werden können“, so Brandenburgs Gesundheitsministerin Anita Tack heute in Potsdam. Für eine bedarfsgerechte gesundheitliche Versorgung der Bevölkerung müssen die Profile der Brandenburger Krankenhäuser den veränderten Bedingungen und dem veränderten Bedarf angepasst werden. Das geschieht gegenwärtig im Rahmen der Fortschreibung des Dritten Krankenhausplanes. Flankiert wird die Anpassung durch Umstellung der Krankenhausfinanzierung von einer Einzelförderung auf Investitionspauschalen.

Ministerin Tack leitete heute die Anhörung der beteiligten Verbände, Krankenkassen und der Landeskrankenhausgesellschaft Brandenburg, der Kassenärztlichen Vereinigung und der Landesärztekammer zum Fortschreibungsentwurf des Dritten Krankenhausplans.

Zum einen wurden die notwendigen Bettenkapazitäten neu ermittelt. Dabei werden einerseits in vielen Fachgebieten und Standorten aufgrund ungenügender Auslastung Betten abgebaut. Andererseits werden gleichzeitig aufgrund der demographischen und medizinischen Entwicklungen verstärkt nachgefragte Leistungsbereiche – insbesondere Innere Medizin, Geriatrie, Psychiatrie – aufgebaut. So wurden die Angebotskapazitäten in jedem Versorgungsgebiet neu strukturiert und insgesamt rund  2.600 Betten „bewegt“. Insgesamt wird das Angebot an vollstationären Betten nahezu konstant gehalten werden.

Zum anderen wird die teilstationäre Versorgung deutlich gestärkt. Der verstärkte Aufbau von Tageskliniken (plus 26 Prozent) weitet die Präsenz von Krankenhausleistungen in der Fläche deutlich aus. Das ist insbesondere in den Fachgebieten Geriatrie sowie Psychiatrie und Psychotherapie notwendig.

Ministerin Tack: „Mein Ziel der Fortschreibung war von Anfang an die bessere Versorgung in der Fläche und die Anpassung an verändere Bedarfe durch die demografische Entwicklung.  Flächendeckende Versorgung wird auch durch die zum 1. Januar 2013 erfolgte Umstellung der Krankenhausfinanzierung auf planbare Investitionspauschalen für jedes Krankenhaus unterstützt.“

Die Lebenserwartung der Bevölkerung im Land ist deutlich gestiegen. Frauen werden im Durchschnitt 82 Jahre und Männer 76 Jahre alt. „Wir wollen alle auch im Alter so lange wie möglich gesund und selbständig sein und am sozialen Leben teilhaben. Aber zwei Drittel aller Krankenhausleistungen werden von Menschen im höheren Lebensalter benötigt“, so Tack. Das werde sich im Krankenhausplan widerspiegeln. Das Angebot im Planungszeitraum 2014 bis 2018 muss vor allem in der Geriatrie, in der Inneren Medizin und Neurologie deutlich erhöht werden.

Gleichzeitig werden künftig in fast allen Regionen des Landes immer weniger Frauen geburtshilflich zu versorgen sein und immer weniger Kinder in den pädiatrischen Stationen des Landes behandelt werden müssen. Kapazitäten in der Geburtshilfe, in der Kinderheilkunde und in der Chirurgie werden verringert werden.

Hintergrund:

Gegenwärtig gibt es im Land Brandenburg 52 Krankenhäuser mit 62 Standorten. Das sind 17 Krankenhäuser der Grundversorgung, 11 Krankenhäuser der Regelversorgung, davon 3 Krankenhäuser der qualifizierten Regelversorgung, 5 Krankenhäuser der Schwerpunktversorgung und 19 Fachkrankenhäuser. Insgesamt erfolgt die stationäre Versorgung mit 14.985 Betten und 1.023 Tagesklinikplätzen. 19 Krankenhäuser sind in öffentlicher, 18 in privater und 15 in freigemeinnütziger Trägerschaft.

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